Test: Heroes of the Storm – Das etwas andere MOBA

Test: Heroes of the Storm – Das etwas andere MOBA

Wir hatten Heroes of the Storm bereits im Preview und im Kontrollbesuch. Aufmerksame Leser wissen also bereits wie das MOBA von Blizzard funktioniert. Um das komplette Paket abzurunden gibt es jetzt noch den Test zu Heroes of the Storm.

Das ist neu

Seit unserem letzten Kontrollbesuch wurde vor allem an der Balance gearbeitet. Ein paar Neuerungen haben dennoch den Weg ins Spiel gefunden da wären zum Beispiel weitere Helden und eine neue spielbare Karte die Grabkammer der Spinnenkönigin. Natürlich hat auch diese Karte einen Kniff den ihr beherrschen solltet. Um euch einen echten Vorteil zu verschaffen nutzt diesen so oft wie möglich in der Schlacht. Es gilt Juwelen zu sammeln und diese dann bei Altären abzugeben. Wer zuerst die geforderte Punktzahl [Runde 1 – 50 Juwelen, Runde 2 – 55 Juwelen usw.] abliefert beschwört für sein Team Netzweber (Spinnen) herbei die euch beim Run auf die gegnerische Basis unterstützen.

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Die Unterschiede

Doch was unterscheidet Heroes of the Storm von der Moba-Masse? Hebt es sich durch etwas ab oder ist es nur ein 0815-Moba von Blizzard? Das offensichtlichste Alleinstellungsmerkmal sind die steuerbaren Helden. Diese kennt ihr aus anderen Blizzard-Universen wie Diablo, Warcraft und Starcraft. So steuert ihr legendäre Helden wie Thrall [Orkführer aus Warcraft], Kerrigan [Zergkönigin aus Starcraft] oder den Teufel höchstpersönlich, Diablo. Man fühlt sich sofort zu Hause, denn man kennt sich ja bereits bestens.

Das viel Wichtigere sind aber die Karten auf den Heroes of the Storm gespielt wird. Sie alle erfordern ein anderes herangehen und das hält das Spiel frisch. Mal gilt es Dinge zu sammeln, mal zu erobern oder mächtige Bossmonster zu befreien. Neben der individuellen Spielklasse der Spieler ist das richtige bespielen der Maps mit ein Grund für einen Sieg oder eine Niederlage. Das allerwichtigste ist aber Teamplay. Habt ihr einen Egomanen im Team ist das eine fast sichere Niederlage. Alleingänge sind tabu und können ein ganzes Match auf einen Schlag drehen.

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Hier ist es natürlich von Vorteil ein eingespieltes Team zu haben aber meist klappt das auch mit unbekannten Mitspielern aus den weiten des Internets hervorragend. Wenn sich den eine funktionierende Befehlskette bildet, soll heißen falls ihr mich trefft bin ich der Chef und ihr macht was ich euch sage :P. Verständigen könnt ihr euch über den In-Game-Chat oder über die schnellen „Ping-Befehle“.

Meist stellt Heroes of the Storm die Gruppen ausgeglichen zusammen aber hin und wieder möchte man mit dem Kopf auf die Tischplatte knallen wenn man das Team zu Gesicht bekommt. Zum Beispiel kam es öfter vor das unser Team einen Damage Dealer hatte, einen Heiler und gleich 3 Supporter. Das passt nicht mal ansatzweise zusammen und im Grunde habt ihr in dieser Konstellation schon vor dem Matchstart verloren. Nachbessern Blizzard!

Schlau du geworden bist

In den diversen Alpha und Beta-Phasen waren die Matches gegen die K.I. äußerst langweilig. Die K.I. stellte schlicht keine Herausforderung dar. Das hat sich mittlerweile extrem gebessert. Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad stellt sie sogar einen ernstzunehmenden Gegner dar. Deshalb eigenen sich die K.I.-Matches besonders für Einsteiger. Hier könnt ihr euch mit Heroes of the Storm vertraut machen und so nicht für Niederlagen verantwortlich sein.

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Zum drüberstreuen könnt ihr noch eigene Matches mit oder gegen Kumpels erstellen. Ihr könnt übrig gebliebene Plätze einfach mit der K.I. auffüllen. Perfekt um zu trainieren oder um eure Freunde an das Spiel heran zu führen.

Die Community ist im Gegensatz zu anderen MOBA-Vertretern äußerst nett und es wird recht wenig geflamed. Wir hoffen ihr bleibt so freundlich und nehmt Neulinge gut auf und vor allem an der Hand. Niemand braucht eine zweite LOL-Community.

Wo ist mein Schwert?

Die Balance der Helden finden wir gelungen. Kein Held ist zu stark oder unbesiegbar. Jeder spielbare Held hat einen Sinn und ist so für die Gruppe unverzichtbar. Außer Tychus aus dem Starcraft-Universum. Außer das er mächtig Lärm veranstaltet ist er komplett sinnlos, weder steckt er viel ein, noch teilt er heftig aus, kann nicht heilen oder pushen. Tychus muss dringend überarbeitet werden.

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Jeder Held kann teilweise an eure Spielweise angepasst werden. Um EP (Erfahrungspunkte) zu generieren müsst ihr einfach gegnerische Mobs oder Helden töten, auch für eingerissene Wälle und Türme hagelt es Erfahrungspunkte. Bei den Stufenaufstiegen könnt ihr dann aus mehreren Varianten wählen. Das können zusätzliche Skills (Lebensabsorbation, Schutzaura, Vergiftung) sein oder passive Fähigkeiten wie zum Beispiel Schadensboni. Auf Stufe 10 beziehungsweise 20 kommt dann die Heldenfähigkeit hinzu und diese lässt es ordentlich krachen. Diese zwei Level-Grenzen sind wichtige Knackpunkte einer jeden Heroes of the Storm-Partie. Jenes Team das die Grenzen zuerst erreicht, baut sich meistens einen uneinholbar großen Vorsprung heraus, was im Endeffekt in einem Sieg mündet.

Free2Play mit „Mikrotransaktionen“

Das gute zuerst alles ist mit In-Game-Gold in Heroes of the Storm erreichbar. Ihr müsst lediglich Zeit investieren uns so keinen müden Cent für das Game ausgeben. Im Handel findet ihr außerdem ein Starter-Paket welches aktuell 17€ kostet. In diesem Paket sind enthalten: DVD, 5 Heldencodes (Sonya, Jaina, Zeratul, Li Li, Zagara), Goldener Tiger Mount und je ein Skin für Ronin und Zeratul.

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Im Vergleich zum In-Game-Shop ist das tatsächlich ein guter Deal dort können diverse Helden schon mal knapp 10€ kosten. Wie bereits erwähnt könnt ihr das alles auch mit In-Game-Gold kaufen. Wie ihr schnell an viel Gold ran kommt erklären wir euch hier. Bei solchen Beträgen können wir jedoch nicht mehr von Mikrotransaktionen sprechen, für das Geld bekommt man in diversen Sales etliche Vollversionen. Unserer Meinung nach wäre es kundenfreundlicher gewesen Heroes of the Storm als 50€-Titel in die Händlerregale dieser Welt zu stopfen.

Spielspaß:

80

 

 

 

 

Fazit:

Heroes of the Storm zockt sich anders genug um sich locker als dritte Kraft neben DOTA und LOL im MOBA-Genre zu platzieren. Und eines muss man zugeben die Suchtspirale und das geschmeidige Gameplay kann niemand perfekter umsetzen als Blizzard. Heroes of the Storm ist einsteigerfreundlich, bietet aber auch genügend Kniffe um Profis anzusprechen. Der Nexes ruft, ich muss los!

In meinen Adern fließt Gaming :D

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