Test: Motorsport Manager – Ein Traum für jeden WiSim-Fan

Test: Motorsport Manager – Ein Traum für jeden WiSim-Fan

Seit Jahren bin ich auf der Suche nach einem würdigen Ersatz für den eingestellten Fussballmanager von EA Sports. Die lächerlichen Optionen innerhalb des jährliches FIFA-Aufgusses können keine Befriedigung verschaffen. Top Eleven im Browser ist kein wirklicher Ersatz, eben so wenig die Torchance-Serie – einfach zu oberflächlich. Mit dem Football Manager von Sega bin ich auch noch nicht warm geworden.

Also treibt die Suche nach einem Manager und dessen Befriedigung wilde Blüten. Vor Jahren, wenn nicht sogar Jahrzehnten habe ich einen Manager, welchem das Rennspielgenre zu Grunde lag gespielt, leider will mir dessen Name einfach nicht mehr einfallen. Im letzten Steam-Sale war es dann so weit, ich erblickte den Motorsport Manager von Playsport Games und Sega. Ich erinnerte mich an die gelesenen Tests, die waren durchaus positiv. Kurzerhand zum Kauf entschieden und bis dato keine Sekunde bereut. Auf zu unserem Test oder wie die Odyssee eines Managersüchtigen endlich endete.

Mein eigener Rennstall

Wie es sich für einen Veteranen in diesem Genre gehört wird natürlich ein eigenes Team in der „untersten Liga“ (Europa) gegründet. Passend zu uns wurde es MDE Racing getauft und erstrahlt in den Farben Rot/Weiß und Schwarz. Das erste Training und Rennen lief gar nicht so schlecht. Position 2 und 3 wurden im Training eingefahren. Im Rennen konnten wir uns immerhin noch im Mittelfeld platzieren. Doch Übermut kommt vor dem Fall und in der ersten Saison besonders schnell:

Ein Minus von knapp 8 Millionen Euro spricht nicht für uns.

Wir haben unser Hauptquartier fröhlich mit diversen Gebäuden ausgebaut. Natürlich wussten wir zu diesem Zeitpunkt nicht, dass man an den Rennwochenenden quasi nur Peanuts verdient und wir uns das Geld des Präsidenten und der Sponsoren für die ganze Saison hätten einteilen müssen. Nun ja egal, die Aufgabe wird damit härter, soll uns nur recht sein.

Hieß im Klartext (fast) keine Neuentwicklung in einzelne Teile des Rennwagens, keine neuen (besseren) Fahrer, keine neuen (besseren) Mitarbeiter. Also kam es wie es kommen musste, wir landeten abgeschlagen auf dem letzten Platz der Saison. Mittlerweile hat sich unser Rennstall aber erholt, wir fahren regelmäßig gute Plätze ein, für einen Sieg reicht es aber noch nicht.

Rennstart! Vor dem eigentlichen Rennen dürfen wir noch unsere Strategie anpassen.

Auf der Strecke

Abseits des eigentlichen Managements müssen wir auch auf der Strecke wichtige sowie strategische Entscheidungen treffen. Das Rennwochenende unterteilt sich beim Motorsport Manager meist in drei Etappen. Zuerst startet immer das „Freie Training“. Dies dient vor allem dazu um die Rennstrecke kennen zu lernen. Wir schrauben an den einzelnen Einstellungen unseres Rennwagens. Wir bekommen Empfehlungen von den Fahrern sowie unseren Boxenteams. Einer will mehr Speed also stellen wir das Fahrwerk auf hart und die Gangschaltung auf lang. Der andere Fahrer möchte mehr Abtrieb also justieren wir den Front- sowie Heckflügel nach. Wir können auch den Reifendruck sowie die Reifenstellung anpassen.

Es beginnt zu Regen. Ich und mein Team sowie unsere Fahrer mögen das. In den Regenrennen schlagen wir uns immer erstklassig.

Schlägt das Wetter um müssen wir auch auf die Reifenwahl achten. Mit den weichen Reifen fliegen wir ganz schnell von der Strecke. Wir ziehen die Intermediate-Reifen über und knallen gute Rundenzeiten auf die Strecke. Alternativ hätten wir auch auf Regenreifen umsatteln können, diese sind aber in der Geschwindigkeit äußerst langsam. Es ist ein ständiges Abwägen zwischen Risiko und Sicherheit.

Zudem sollten wir die Boxenstopps sorgfältig Planen, diese können über Sieg oder Niederlage entscheiden. Schicken wir beide Boliden gleichzeitig an die Box muss einer warten, somit verlieren wir wichtige Sekunden.

Deshalb solltet ihr die eingefüllte Spritmenge beim Rennstart der beiden Autos variieren. Beim Boxenstopp wird generell nachgetankt und meist auch die Reifen gewechselt. Bei schlechten Autos, so wie unseren in der ersten Saison, mussten wir auch teilweise ganze Autoteile reparieren lassen. Das ist gleichbedeutend mit dem letzten Platz, es dauert einfach viel zu lang.

Bei den Fahrern können wir auch zwei Parameter anpassen. Die beeinflussen die Rundenzeiten sowie den Verbrauch von Sprit, den einzelnen Komponenten des Fahrzeugs und der Reifen.

Die Rennen werden von den Fans kommentiert. Auch Interviewanfragen kommen immer wieder von der Presse.

Vom Noob zum Pro

Enorm wichtig im Motorsport Manager ist die Weiter- beziehungsweise Neuentwicklung von Fahrzeugteilen. Mit unseren Mechanikern verbessern wir beispielsweise die Leistung und die Haltbarkeit. In der Forschungsabteilung entwickeln wir neue, bessere Teile. Hier gilt es sich an die Regeln des Veranstalters zu halten. Verwenden wir nicht regel-konforme Fahrzeugteile können diese nach dem Rennen verboten werden. Außerdem erhalten wir eine hohe Geldstrafe und werden um zwei Plätze zurück gereiht.

Nebenbei stellen wir neues Personal ein. Ein hochgradig begabter Ingenieur kommt neu ins Team. Die Verträge mit den Fahrern und den Mitarbeitern werden verlängert oder wir lassen sie auslaufen. Wer zu viel Geld auf der hohen Kante hat, kann die Personen auch feuern, muss dann aber die Abfindung zahlen.

Mit unseren Scouts nehmen wir potenzielle Kandidaten genau unter die Lupe. Wer möchte schon viel Geld für einen Versager berappen?

Letzter aktueller Trailer:

Spielspaß:

Fazit:

Endlich! Mit dem Motorsport Manager habe ich einen würdigen Nachfolger meines geliebten Fussballmanagers gefunden. Nun jage ich jeder Zehntelsekunde nach anstatt eines Balles. Die Spieltiefe ist gegeben, trotzdem läuft die ganze Geschichte unheimlich flüssig. Die langen Winterabende sind ja schon da, und dafür habe ich nun das perfekte Spiel gefunden.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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