Special – Das war unser Zockerjahr 2020 – Die Highlights und Enttäuschungen

Special – Das war unser Zockerjahr 2020 – Die Highlights und Enttäuschungen

2020 das Jahr der Pandemie, das Jahr der Seuche, das Jahr der Entzweiung – was für ein Arschloch dieses 2020 doch ist. Zum Glück muss uns das aber hier nicht interessieren, wir schreiben lieber über das schönste Hobby der Welt und lassen unser Jahr Revue passieren.

Was waren unsere Highlights? Mit welchen Games hatten wir verdammt viel Spaß? Welche Spiele haben uns enttäuscht? Lehnt euch zurück und frönt unseren kommenden Zeilen.

Etliche Klassiker nachgeholt

Dieser Bossgegner bekommt gleich ordentlich seine hässliche Visage poliert.

Wir durften ja etliche Stunden daheim verbringen, um mit dieser massiven Freizeit auch was Sinnvolles anzufangen, haben wir etliche Spieleklassiker nachgeholt. Drei davon wollen wir lobend erwähnen, hunderte Stunden haben wir darin versenkt und eine wirklich geile Zeit erlebt.

Allen voran das epochale und erzählerische Meisterwerk Hellblade: Senua’s Sacrifice. Eine „Liebesgeschichte“ umrandet mit allerhand erwachsenen Themen wie psychische Probleme, Schizophrenie, Mord und Tod. Das alles wird verpackt in ein forderndes Gameplay, kleinere Rätseleinlagen und fette Bosskämpfe. Ein Meilenstein denn wir erst jetzt (zu spät) entdeckt haben.

Ein wahrhaftiger Zeitfresser und somit das perfekte Spiel für 2020 ist natürlich Anno 1800. Bereits ins Basisspiel können wir locker hunderte Stunden investieren, durch die Vielzahl an DLCs steht grenzenlosen Dauerspaß nichts im Wege.

Die Weltausstellung befindet sich im Bau, was für ein Kraftakt.

Abgeschlossen wird unsere Nostalgiereise mit Dungeons 3. Mit den beiden Vorgängern wurden wir nicht wirklich warm aber Teil 3 können wir definitiv empfehlen. Die Ausflüge an die Oberfläche sorgen für ein frisches Gameplay-Element und Fans von Dungeon Keeper kommen sowieso nicht drum herum.

Gaming-PC und volles Pfund aufs Maul:

Hier war die Welt noch in Ordnung, der Sieg zum Greifen nah.

Erstmals haben wir uns auch mit Crusader Kings 3 in diese gewaltige Strategiesere gewagt und was sollen wir sagen, so erbärmlich aufs Maul haben wir, gefühlt, noch nie von einem Spiel bekommen. Die Einstiegshürde ist gewaltig aber nach ein paar Stunden stellen sich allmählich Erfolgserlebnisse ein. Das „Problem“ an der Sache, das Ding macht süchtig. Man möchte seinen (kranken) Herrscher an die Macht bringen und ihn dort oben halten. Man schmiedet Intrigen, führt Zwangshochzeiten durch oder führt plump Krieg – fantastisch.

Mitte 2020 durften wir auch endlich wieder einen Gaming-PC zusammenbauen, der ganze Vorgang ist einfach nur spirituell und wunderschön. Dieser herrliche (Elektro)-Geruch, wenn man die Hardware-Schachteln öffnet, lässt einen direkt zu Beginn das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Dabei herausgekommen ist ein Guide wie jeder sich seinen „Traum-PC“ problemlos selbst zusammenbasteln kann. Wir hatten verdammt viel Spaß daran und wir hoffen ihr zukünftig auch.

Spiele aus 2020

Diesen Gegner bezwingen wir kurzerhand im Nahkampf, wir stechen ihm einfach einen Finger ins Auge.

Beginnen wir doch das Zockerjahr 2020 mit den positiven Beispielen die uns wunderbar unterhalten haben. Allen voran möchten wir hier zwei kleinere Produktionen nennen die aber dafür mit Spielspaß ordentlich auftrumpfen: Journey to the Savage Planet und Drake Hollow. In Journey to the Savage Planet erobern wir einen fremdartigen Planeten. Wir erklimmen Plattformen, führen unerbittliche Kämpfe, erleben großartigen Humor und erkunden eine knuffige Spielwelt.

Drake Hollow bietet ebenfalls knuffige Grafik aber auf diesem Gerüst steht ein hartes Survival-Spiel. Am besten erlebt man es im Koop-Modus. Die unglaublich süßen Tiere wollen gehegt und gepflegt werden. Kombiniert wird das Ganze mit einem komplexen Basisbau und herausfordernden Kämpfen – man kann sich wahrlich schlechter unterhalten lassen.

Hier befinden wir uns im Endkampf von Drake Hollow.

Perfekten Fan-Service bekommt man von Obsidian in The Outer Worlds geboten. Fans der Fallout-Spiele kommen um diesen RPG-Kracher nicht herum. Geniale Quests und Entscheidungen treffen auf wenig Gegnervielfalt. Wirklich störend ist eigentlich nur das erste DLC, das man nach dem Abschluss der Kampagne nicht nachspielen kann. Heißt wir müssen ein neues Spiel starten oder einen alten Speicherpunkt laden – richtig schlecht umgesetzt.

Am Ende des Jahres kam mit Neoverse ein weiterer Insider-Tipp auf den Markt. Fans von Sammelkarten kommen um dieses süchtig-machende Spiel nicht herum. Die angenehmen Roguelite-Elemente fordern und laden zum Verbleiben ein. Verschiedene Charaktere, unterschiedliche Klassen und etliche Karten sorgen für ordentlich Abwechslung.

Wo sind die Triple A-Blockbuster?

Slayer 2 übrige HP, Arschlochmonster 0.

Viele Spiele haben uns zwar, von den großen Studios, gut unterhalten aber wirklich haften geblieben davon ist nichts außer DOOM Eternal. Eine Offenbarung für sich selbst und sein Genre. Eine wahnsinnige Fusion aus krachender Action und harten Rocktönen. Neben dem heiligen Gore wird sogar eine Story geboten. Die Bosskämpfe gehören mit zum Besten was wir in einem Shooter bisher erlebt haben. Das einzige dass uns nervt ist die bockschwere Erweiterung. Wir empfehlen euch dringend das Hauptspiel und direkt im Anschluss das DLC zu spielen, wer länger aus dem Spiel war muss ein paar Stunden investieren bis man wieder im Flow ist.

Indirekt Triple A sind die beiden „Remaster“ zur glorreichen Mafia-Spielreihe. Wer zu jung war um Teil 1 und 2 zu genießen sollte, nein MUSS diese Spiele nachholen, sie sind schlicht großartig und zeigen was mit Mafia 3 alles schiefgelaufen ist.

Unsere (kleinen) Enttäuschungen 2020

Zu Beginn des Jahres wurde mit Wolcen: Lords of Mayhem der vermeintliche Diablo-Killer endlich veröffentlicht. Das Action-RPG war zum Release ein Bug-Festival allererster Güte. Der eigentlich gute Kern des Spiels war zwar offensichtlich aber konnte nicht glänzen. Monate hat es gedauert aber mittlerweile ist das Teil wirklich gut spielbar – dafür muss man dem Entwickler einfach Respekt zollen.

Einmaliges Durchspielen unterhält wirklich sehr gut, das Endgame ebenfalls für ein paar Stunden aber Wolcen geht dann doch recht schnell die Luft aus. Zu wenig Abwechslung, die immer gleichen Level, keine Set-Gegenstände und langweiliger Loot.

Vor kurzem wurde „Chapter 1“ veröffentlicht, was den Seasons aus Diablo 3 ähnelt. Nur geht es hier viel langsamer voran und eigentlich spielt man nur wieder die Hauptkampagne durch und erlebt eine Handvoll neue Level. Wir wollten das Spiel lieben aber wir glauben nicht, dass man dieses Action-RPG noch „retten“ kann. Leitet eure Energie auf Teil 2 und liefert dieses Mal ab und vor allem auch was Versprochen wurde *hust* Umbra *hust*.

Generell möchten wir die Loot-Shooter in 2020 zum eindeutigen Verlierer erklären. Borderlands 3 ist erschienen bietet solide aber vor allem bekannte Unterhaltung. Die Story selbst war nicht das Gelbe vom Ei und die DLCs sind relativ langweilig – einfach mehr vom selben. Richtige Endgame-Inhalte sind bis heute ebenfalls keines vorhanden. Eine Enttäuschung also auf hohem Niveau.

Dazu gesellen sich ebenfalls Destiny 2 und The Division 2. Beide Spiele wurden zwar mit DLCs erweitert aber beide schwächeln. Die Erweiterung zu Destiny 2 brachte eine neue Fähigkeit, das wusste zu gefallen. Wird aber künstlich gestreckt und kann dadurch nicht vollends überzeugen. Die Story des DLC zu Division 2 war wieder großartig ändert aber auch hier nichts am langweiligen Endgame.

Adventures (mit Macken):

Supermassive Games ist die Anlaufstelle für Adventures mit einer mitreißenden Story. Mit The Dark Pictures Anthology: Man of Medan wurde eine achtteilige Adventure-Serie gestartet. Im Koop hatten wir wirklich viel Spaß mit dem Spiel, leider ist der einzige Gameplay-Kniff sehr schnell durchschaut – hier bleibt definitiv Luft nach oben für die kommenden Spiele.

Diese fies aussehende Kreatur will uns an den Kragen.

Auch Dontnod Entertainment ist eigentlich eine superbe Anlaufstelle für Adventure-Fans. Mit Twin Mirror wurde vor kurzem erst ihr nächstes Werk veröffentlicht. Die Geschichte selbst weiß durchaus zu gefallen ist aber viel zu offensichtlich gestaltet. Der „Gedankenpalast“ ist dafür aber ein hervorragendes Gameplay-Element. Richtig überzeugen kann aber leider weder das Spiel noch dessen Hauptcharakter.

Aber es gab auch gute Nachrichten für Adventure-Fans, vor allem für geistig reife Spielergenossen. The Suicide of Rachel Foster nimmt uns mit auf eine düstere und eindringliche Reise in depressive Gedankengänge. Das Gameplay selbst ist jetzt nicht wirklich herausfordernd aber die „paar“ Spielstunden unterhalten trotzdem auf hohem Niveau – wir durchleben die komplette menschliche Gefühlswelt, großartig.

Fazit & Ausblick:

mEssE – alias Chefredakteur und Gründermitglied.

Cyberpunk 2077 fehlt absichtlich in unserem Zockerjahr 2020. Das „Hype-Spiel“ des Jahres werden wir uns erst in den kommenden Weihnachtsfeiertagen ganz gemütlich gönnen, wird dann wohl der erste Test in 2021 werden.

Eigentlich bezeichnend das im Jahr 2020 erneut die Indiespiele und vor allem ein paar Klassiker mir am meisten in Erinnerung geblieben ist. War es also ein schlechtes Gaming-Jahr? Eindeutig nein aber man merkt, dass sich viele (alle) Hersteller auf die nächste Konsolengeneration vorbereitet haben. Wird 2021 deshalb besser? Eindeutig NEIN.

Die neuere Hardware ist zwar nun da aber es wird wohl noch 2 bis 3 Jahre dauern bis wir „reine“ Next-Gen-Titel erleben werden, bis dahin profitiert man „nur“ von einer besseren Grafik und natürlich wesentlich schnelleren Ladezeiten – das kennt aber die PC-Community schon seit Jahren.

Was waren eure Highlights/Enttäuschungen 2020, hinterlasst uns doch einen Kommentar. Ansonsten wünsche ich euch allen schon fröhliche und vor allem gesunde Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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