Test: Cognition – An Erica Reed Thriller

Test: Cognition – An Erica Reed Thriller

Cognition ist ein Adventure das auch aus der Feder von Erica Reed stammt und von den Phoenix Online Studios entwickelt wurde. Es erinnert an ihr vorangegangenes Werk Moebius Empire Rising. Den Test dazu könnt ihr hier nachlesen, ob Cognition einen Schritt nach vorne machen kann oder auf der Stelle tritt werden wir jetzt herausfinden.

Um was geht es?

In Cognition spielen wir eine junge Polizistin namens Erica und wir sind auf der Suche nach unserem Bruder Scott. Die Sprachausgabe ist englisch und Cognition bietet gute Sprecher, auch die Musik ist faszinierend und sehr passend. Ihr könnt natürlich auch deutsche Untertitel aktivieren wenn ihr das den möchtet, eine deutsche Sprachausgabe gibt es hingegen nicht.

Grafisch bietet Cognition eine Comicoptik und das wirkt grandios. Die Geschichte selbst wird in Cutszenes voran getrieben, die wie ein Comicstrip wirken. Schon in den ersten Spielminuten wird klar – Cognition hat ihn Kinderhänden nichts verloren. Es ist eindeutig an Erwachsene gerichtet, es gibt Blut, Morde, sowie Rachepläne und eine Polizistin (Erica) die von ihrer Vergangenheit angetrieben wird.

Wie spielt es sich?

Wer Moebius Empire Rising gezockt hat weiß wie Cognition sich anfühlt. Es gibt wieder ein Inventar in diesem ihr Gegenstände untersuchen könnt oder kombinieren müsst. Auch ist wieder das Smartphone mit dabei das als eure Managementzentrale dient und euch Hilfe leistet, wenn ihr nicht wisst wie und wo es weiter gehen soll.

Die Rätselketten sind logisch, zumindest am Anfang. Das selbe gilt für die diversen Schauplätze die ihr im Verlauf von Cognition besucht. Wie schon bei Moebius Empire Rising ist die Steuerung nicht erste Sahne und vor allem das sinnlose liegenlassen von Gegenständen zwingt euch immer wieder im Kreis zu laufen. Will heißen, ihr wisst ihr braucht das Ding, könnt es jetzt aber noch nicht in euer Inventar packen oder benutzen. Am Anfang fällt das nicht grob ins Gewicht doch desto mehr Schauplätze zur Verfügung stehen desto Anstrengender wird es – unnötig kompliziert.

Die junge Polizistin Erica wird von „Visionen“ geplagt, lernt aber im Laufe der Zeit damit umzugehen und so für sich zu nutzen. Es entsteht eine zweite Spielebene genannt Intuition. Dort werden Gegenstände mit einer Aura hervorgehoben wenn ihr mit ihnen interagieren könnt. So bietet Cognition auch hier eigene Rätsel und oft wollen diese mit der „Echtwelt“ kombiniert werden.

Zu Beginn unglaublich stark

Die erste Stunde von Cognition spielt sich fantastisch. Das Tempo rockt, die Story zieht sofort ins Geschehen. Ich fühle mich angenehm an The Walking Dead von Telltale Games erinnert doch dann wird das Tempo dramatisch gedrosselt, es gibt einen Gameplaybruch – sehr unsexy. Die Story wird langsam wieder aufgebaut und leider ist sie total vorhersehbar. Hier steht für lange Zeit Rätseln und Gespräche an der Tagesordnung.

Kurzer Storyeinblick ohne Spoiler

Cognition startet an einem Friedhof. Wir sind mit Erica unterwegs und unser Partner John steht an unserer Seite. Wir verfolgen den mysteriösen Cain-Killer der auf kranke Spielchen und Fallen steht. Er hat unseren Bruder Scott entführt und hält ihn auf diesem Friedhof fest. Dieser Abschnitt und der Killer erinnert entfernt an Saw. Erica wird gequält, muss sich selbst Schaden zufügen und Blut lassen. Das alles um dem Cain-Killer auf den Fersen zu bleiben und das Brüderchen zu retten.

Plötzlich eskaliert die Situation und uns Partner John wird angeschossen. Wir müssen also allein weiter und schleppen uns blutend in ein Mausoleum und hören unseren Bruder schreien und betteln. Er ist in einer perversen Falle gefangen und mit unserer Intuition-Fähigkeit gilt es diese zu entschärfen. Natürlich lauert uns der Cain-Killer dabei auf uns … zockt und erlebt es selbst. Das ist der Beginn von Cognition und es entspinnt sich dann eine wahnsinnige Geschichte.

Spielspaß:

70

Fazit:

Cognition fängt genial an, es rockt mich weg, pustet mich um. Doch leider fällt es nach einer Spielstunde in die alten Muster von Moebius Empire Rising. Die hakelige Steuerung nervt, dafür ist die Musik und die Grafik sehr schön, vor allem der Comicstil gefällt. Für das nächste Projekt von Phoenix Online Studios wünsche ich mir das sie auf dem Gaspedal bleiben und nicht wieder runter steigen. Habt den Mut, lieber ein Storygewaltiges spielerisch „seichtes“ Adventure alias The Walking Dead von Telltale Games als ein herunter gebremstes, in die Länge gezogenes, an alte Zeiten angepasstes Machwerk. Versteht mich nicht falsch, Cognition macht Laune aber es hätte so viel besser sein können.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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