Test: Gauntlet – Kann das Remake dem großen Namen gerecht werden?

Test: Gauntlet – Kann das Remake dem großen Namen gerecht werden?

Gauntlet was für ein Name, man sollte ihn mit Ehrfurcht aussprechen den es handelt sich hierbei um einen Klassiker der Spielegeschichte. Gauntlet erschien bereits 1985 und die wenigsten dürften das Original gezockt haben, dafür erhalten wir jetzt das Remake. Entwickelt wird Gauntlet von den Arrowhead Game Studios und als Publisher fungiert Warner Bros. Games. Ob das Remake seinem großen Namen gerecht wird, klären wir für euch im Test.

Vier Helden, eine Mission

Beim ersten Spielstart möchte Gauntlet das ihr ein Konto bei WB Games eröffnet oder euch mit einem bestehenden einloggt. Ihr könnt das machen, müsst es aber nicht. Wer sich registriert bekommt dafür eine Bonuswaffe. Was aber auch leider sofort ersichtlich ist, Gauntlet hat ein paar Probleme mit Breitbildschirmen. Es unterstützt nicht alle Auflösungen und es könnte sein das euch ein schwarzer Rand begrüßt – hier muss nachgepatcht werden.

Dann startet sofort das Tutorial. In dem Tutorial könnt ihr alle vier Helden probezocken und lernt ihr Bewegungsrepertoire kennen. Zur Verfügung stehen ein Krieger, die Walküre, ein Zauberer und ein Elf. Der Krieger dient als Nahkämpfer und als Damage Dealer. Die Walküre ist auch ein Nahkämpfer hat aber zusätzlich ein Schild um Angriffe zu blocken und kann es in die Gegnermassen werfen. Der Zauberer dient natürlich als Fernkämpfer und arbeitet mit Feuer- und Eiszaubern. Dann hätten wir noch den Elf der größenmäßig den kleinsten Helden darstellt. Dieser agiert mit einem Bogen und ist ein Fernkämpfer.

Wer braucht schon eine Geschichte?

In Gauntlet braucht ihr dringend Mitspieler. Es ist ein 4-Spieler-Koop-Dungeon-Crawler und alleine werdet ihr nur den untersten Schwierigkeitsgrad meistern. Entweder ihr habt immer Freunde parat oder ihr zockt online mit Unbekannten. Die Server sind gut besucht und es ist kein Problem Mitspieler zu finden. Ein größeres Problem stellt die Kommunikation mit den Mitspielern dar. Wer kein Teamspeak zur Verfügung hat kann im Spiel nicht kommunizieren, den es bietet keinen Chat. Für Clans grundsätzlich kein Problem aber wer will schon fremde auf seinem TS-Server haben? Eventuell kommt dann ein Franzose rein, das kann man nicht riskieren.

Der Gauntlet selbst wird von einem Zauberer geöffnet und eure Aufgabe ist es drei Bruchstücke von einem Schwert zu finden. Und Ende – das ist die epische Geschichte von Gauntlet.

Das Gameplay oder Koop-Dauer-Action

Gauntlet startet in einer Halle. In dieser steht ein Shop wo ihr euer Gold gegen Ausrüstungsgegenstände tauschen könnt. Davor sind die einzelnen Eingänge zu den jeweiligen Level das erinnert an Forced. Vom Spielgefühl her ist Gauntlet mit Sacred 3 vergleichbar und hat auch die gleichen Probleme, es bietet zu wenig Tiefgang. Es ist perfekt für ein schnelles Spielchen nach einem harten Arbeitstag – Hirn aus und los metzeln.

Gauntlet hat zwar einen Skillbaum dieser ist aber passiv. Das heißt ihr könnt keine Fertigkeitenpunkte verteilen sondern dies geschieht automatisch. Ihr erlernt auch keine neuen Angriffe es sind lediglich Wertänderungen wie zum Beispiel mehr Verteidigung möglich.

Auch Loot gibt es keinen. Eure Möglichkeit ist es beim Shop neue Ausrüstungsgegenstände zu kaufen. Damit könnt ihr dann zwei Spezialfähigkeiten frei schalten. Ihr spielt also nur um Gold um euch dann irgendwann bessere Ausrüstung kaufen zu können. Der Sinn dahinter sind die höheren Schwierigkeitsgrade, wer diese meistert, kann wieder bessere Ausrüstung kaufen. Das gilt natürlich für alle vier Helden.

Um die Spezialfähigkeiten überhaupt abfeuern zu können müsst ihr blaue Fläschchen sammeln. Diese liegen in den Levels verteilt und sind meist in Geheimräumen versteckt. Die Geheimräume können mit herumstehenden Fässern aufgesprengt werden. Diese Räume sind leicht zu erkennen an einem Riss, in der Wand. Geheilt wird übrigens mit Nahrung, diese findet ihr auch in den einzelnen Levels. Es liegen Teller herum und auf diesen sind Wildschweine, Truthähne und ähnliches Getier zu finden. Mitnehmen könnt ihr sie nicht, wer Heilung benötigt läuft über das Essen und die LE (Lebenseinheiten) regenerieren sich.

Schon vorbei?

Ein Durchlauf in Gauntlet dauert nicht lange, ihr schafft das binnen weniger Stunden. Je nachdem wie gut euer Team funktioniert sind sogar unter zwei Stunden möglich. Es lebt vom schnellen sowie flüssigen Gameplay und den höheren Schwierigkeitsgraden. Auf diesen müsst ihr als Team sehr gut funktionieren und zusammenspielen den Gauntlet ist nicht gerade einfach. Sind alle Teammitglieder gefallen prangt das Game Over über den Bildschirm und ihr müsst das Level von vorne Beginnen. So lange jedoch noch einer aus dem Team atmet können sich die anderen Wiederbeleben. Die Spawndauer ist unterschiedlich, die ersten zwei Tode dauert es 5 Sekunden und das dritte mal dann 15 Sekunden. Nochmal eine Stufe schwieriger wird es im Hardcore- oder Classicmodus.

Screenshots:

Spielspaß:

75

Fazit:

Gauntlet ist das perfekte Spiel nach einem Arschlochtag, wenn euer Energielevel bereits leergesaugt ist. Ihr werft es an und zockt gemütlich ein paar Runden. Am meisten Spaß macht es natürlich mit Freunden aber durch die gut besuchten Server können Solozocker auch genügend Mitspieler finden. Bedenklich ist der geringe Umfang sowie das seichte Gameplay. Wer sich gern in ein Spiel einarbeitet und verbeißt wird hier nicht glücklich. Gauntlet wird seinem großen Namen also nur teilweise Gerecht, es wäre wesentlich mehr möglich gewesen. Dafür ist der Preis allerdings schwer in Ordnung mit knapp 20€ seid ihr dabei.

Gauntlet könnt ihr hier via Steam downloaden.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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