Umbrella Corps – Versagt im Test fast vollständig

Umbrella Corps – Versagt im Test fast vollständig

Bevor der Test zu Umbrella Corps startet wollen wir mit aller Vehemenz fest halten dass es sich hierbei um kein Resident Evil handelt. Umbrella Corps ist in etwa so viel Resi wie ein Brot ein Obst ist. Der Third Person Shooter ist auf den Multiplayer-Modus getrimmt bietet aber auch eine „Singleplayer-Kampagne“. 30€ kostet der Spaß auf dem PC und der PS4, wenn es das nur Wert wäre…

Guter Beginn

Wir starten Umbrella Corps und sind guter Dinge, das Resi-Theme ertönt und wir starten fröhlich das Tutorial. Zwei kurze Einsätze gilt es hier nun zu absolvieren, die dienen vor allem dazu euch in das Spiel einzuführen. Die Waffengeräusche und die Musik knattern angenehm knackig aus den Boxen, die Grafik (Unity Engine) ist auch ziemlich ansehnlich, kurz wir freuen uns bereits auf das eigentliche Spiel.

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Singleplayer ohne Herz

Klar ist Umbrella Corps auf den Multiplayer-Modus ausgelegt aber wenn der Shooter schon einen Singleplayer anbietet checken wir diesen natürlich auch ab. Wir starten also die „Kampagne“ und der erste Schock kommt schon auf uns zu. Die Geschichte, eigentlich hat dieses Gekritzel die Bezeichnung Story nicht verdient, wird in schnöden Textfenstern erzählt. Vor jedem Einsatz lest ihr ein paar sinn- und vor allem belanglose Sätze die euch auf die kommende „Mission“ vorbereiten.

Die Missionen sind dann gleich der zweite direkte Schlag ins Gesicht. Auf viel zu kleinen Karten müsst ihr belanglose Sammelaufträge ausführen. Habt ihr genug Dinge gegrindet ist das Level geschafft. Ich meine WOW echt der Hammer dieser Einfallsreichtum, diese Liebe und Hingabe die der Entwickler hier zeigt geradezu beispielhaft. Wollt ihr zufällig irgendwann einmal ein schlechtes Singleplayerprojekt starten dann orientiert ihr euch an Umbrella Corps – der Trashpreis des Jahres sollte euch somit sicher sein. Unser Gameplay-Video zum Singleplay findet ihr hier.

Nach dem virtuellen Tod beobachtet ihr das Match aus der Vogelperspektive

Nach dem virtuellen Tod beobachtet ihr das Match aus der Vogelperspektive weiter.

 

Kurzweiliger Multiplayer

Vom dem Schock müssen wir uns erstmals erholen und starten trotz allem noch immer leicht positiv gestimmt den Multiplayer-Modus, das Herzstück, das Masterpiece von Umbrella Corp. Darauf hat sich Capcom konzentriert das muss jetzt gut sein, wir warten darauf gerockt zu werden und warten auch jetzt noch immer. Versteht uns nicht falsch eine komplette Katastrophe ist der Multiplayer zwar nicht aber auch hier wird nur das Allernötigste geliefert beispielsweise gibt es ganze zwei Spielmodi, in Zahlen 2! Und das für einen kompetitiven Multiplayer-Titel.

Die Spielmodi sind grob unterteilt in Ein Leben und Multi-Mission. Grundsätzlich kämpfen sechs Spieler in 3vs3 Kämpfen gegeneinander. Wie es der Name „Ein Leben“ bereits verrät gibt es in diesem Modus keinen Respawn. Ansonsten spielt sich das Ding wie TDM (Team-Deathmatch), sprich wer zuerst die drei Widersacher ins virtuelle Nirwana schießt hat gewonnen.

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Hier hat uns der am Boden liegende, dreckige Camper (links oben) erwischt und wir sind down.

 

In Multi-Session werden abwechselnd drei Modi durch gemischt, hier könnt ihr so oft Respawnen bis die Zeit abgelaufen ist. Die drei Modi hören auf den Namen Domination, DNA-Jäger-Modus und Collector. In Domination gilt es diverse Punkte zu erobern und zu halten, klassisches Herrschaft also. Gewonnen hat jenes Team das zuerst 50 Punkte erreicht bzw. wer nach Ablauf der Zeit mehr Punkte am Konto hat. Im DNA-Jäger-Modus solltet ihr das gegnerische Team so gut es geht ignorieren. Hier lautet das Ziel die überall im Level verteilten Zombies umzulegen und deren DNA-Proben aufzusammeln.

Grundlegend greifen euch die Zombies im Multiplayer-Modus nicht an, eure Figur ist nämlich mit einem „Zombie Jammer“ ausgerüstet. Erst wenn ihr die Zombies angreift fangen sie an sich zu Verteidigen. Im Collector-Modus ist es das Ziel fünf Aktenkoffer einzusammeln. Jenes Team das zuerst alle Koffer in seinem Besitzt hat, hat gewonnen. Stirbt ein Spieler werden die bis dahin gesammelten Koffer gedroppt. Unser Gameplay-Video zum Multiplayer findet ihr hier.

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Stufenaufstiege und Anpassungen

Wie in Multiplayer-Shootern üblich erhaltet ihr für jedes abgeschlossenes Match XP (Erfahrungspunkte). Durch die XP steigt ihr dann immer höher im Charakterlevel auf. Das bringt euch in erster Linie Zugang zu neuen und stärkeren Waffen, diversen Granaten und unterschiedlichen Äxten für den Nahkampfangriff.

Besonders der Nahkampfangriff ist ungemein stark („One Shoot, One Kill“) und nervt gewaltig in den schnellen, chaotischen Matches. Auch die am Boden liegenden menschlichen Gegner sind ungemein schwer zu erkennen. Das liegt vor allem am viel zu kleinen Bildausschnitt (Sichtfeld) von Umbrella Corps. Egal ob ihr euren Recken rechts oder links im Bild positioniert die Übersicht ist recht bescheiden.

Dafür dürfen wir unseren Helden optisch und spielerisch anpassen. Spielerisch in Form von diversen Waffen-Loadouts. Optisch dürfen wir die Waffen mit Farben oder Mustern verzieren aber auch unseren Recken dürfen wir unseren Wünschen anpassen. Ändern können wir das Outfit unter anderem den Kopf, Torso und den Zombie-Jammer. Zusätzlich können wir diverse Abzeichen und Aufkleber an unserer Figur anbringen. Auch die öffentlich sichtbaren I.C.O.N.`s (Befehle) könnt ihr ändern. Im Grunde ist es hier vorzüglich angerichtet für ein taktisches Gefecht nur blöd das die Karten viel zu klein sind und ihr den ganzen Kram überhaupt nicht benötigt.

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Spielspaß:

60

 

 

 

 

 

Fazit:

Ja Umbrella Corps kostet „nur“ 30€ aber selbst für den kleinen Preis wird einfach zu wenig geboten. Zu wenig Spielmodi, viel zu kleine Karten, keine Taktik und eine schrecklich gewählte Perspektive. Zudem herrscht ein dezenter Spielermangel, ihr müsst teilweise Minutenlang warten bis eine Partie startet. Wer Interesse an dem Titel hat sollte warten bis er sich im Angebot befindet und dann zuschlagen. Für eine schnelle Partie als Lückenfüller taugt er dann doch.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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