Vorschau: Overwatch – Das nächste dicke Ding?

Vorschau: Overwatch – Das nächste dicke Ding?

Nach der Heldenvorstellung ist vor dem Preview. Wir waren etliche Stunden im Moba-Shooter Overwatch von Blizzard Entertainment unterwegs. Der kalifornische Entwickler wagt sich erstmals in das Genre der First-Person-Shooter, kann das gut gehen? Wie sehen die Moba-Einflüsse genau aus? Kann es mit Battleborn mithalten? Die Beta konnte einige Fragen beantworten aber etliches bleibt noch ungelöst. Los geht`s!

Ein Blizzard-Shooter WTF?

Seit den ersten Trailern und Berichten über Overwatch waren wir ungemein gespannt auf dieses Spiel. Blizzard hat ja in letzter Zeit neben seinen etablierten Marken auch endlich neue Spiele (Hearthstone, Heroes of the Storm) erschaffen. Wie üblich laufen die Blizzard-Spiele bereits in den Beta-Phasen ungemein geschmeidig. Wir konnten keinen Absturz miterleben und haben auch keine groben Bugs gesehen. Hiervon könnten sich etliche andere Hersteller eine Scheibe abschneiden.

Ja und wie nun steuert sich das Ding? Sitzen die Shooter-Mechaniken? Wir konnten es selbst nicht glauben aber verdammt nochmal die Jungs und Mädels haben es auch in diesem Genre drauf. Es steuert sich herrlich direkt, das Gameplay ist schnell, kurz und bündig der Flow stimmt einfach. Zu einer weiteren Entscheidung muss man einfach auch gratulieren. Overwatch wird kein Free2Play-Titel er erscheint auf dem PC, XBox One und der PS4.

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Blöd oder was?

Jeder Zocker der schon etwas länger mit der Materie vertraut ist hasst sie einfach die Tutorials. Unser Pflichtbewusstsein zwingt uns natürlich trotzdem auch jenes von Overwatch zu zocken und siehe da es ist schlicht und ergreifend scheiße. Das Tutorial hat in etwa den Nährwert eines Pappkartons. Absolut jeder der schon mal eine Maus oder Tastatur aus 35 Kilometern Entfernung gesehen hat wird komplett unterfordert sein. Wir lernen ungemein wichtige Sachen wie guck nach oben und unten. Egal schwamm drüber, wichtig ist was auf dem Platz passiert.

Hier konnten wir uns drei unterschiedliche Karten zu Gemüte führen. Gibraltar ist ein Industriegebiet welcher sich entlang einer Küste erstreckte. Die Karte selbst war relativ groß und bot somit genug Platz für die actionreichen aber trotzdem taktischen Gefechte. Hanamura hingegen war eine fernöstliche, japanisch angehauchte Karte. Hier bekamen wir üppige Farben zu sehen. Die Karte selbst war recht klein und spielte sich entsprechend rockig bis chaotisch. Als Abschluss gab es noch einen Ausflug nach England. Genauer gesagt erkannten wir in der Karte King`s Row London wieder. Passend zum typisch englischen Wetter war es düster und es regnete.

 

PVP und Bot-Gefechte

Ganz im Gegensatz zur großen Auswahl bei den Helden hat Blizzard bei den verschiedenen Spielmodi noch nicht tief blicken lassen. Definitiv vorhanden sind Matches gegen die KI, auch Bots genannt. Hier konnten wir klassische TDM-Matches gegen die KI zocken. Die Matches laufen im gängigen 6vs6-Modus ab. Spielt sich gut, die Bots sind auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad sogar eine Herausforderung. Das ist der perfekte Spielmodus um euch mit den einzelnen Helden vertraut zu machen und das ist auch bitter notwendig. Von Tanks, über Heiler, Damage Dealer und Sopport-Klassen ist alles vorhanden was das Herz begehrt.

Die Königsdisziplin stellen natürlich die PVP-Kämpfe dar. Hier gab es aktuell leider nur einen einzigen Spielmodus. Die zwei 6er-Teams hatten unterschiedliche Aufgaben. Ein Team musste diverse Punkte verteidigen und das andere Team versuchte diese zu erobern. Konnte das angreifende Team die Punkte nicht erobern (Zeitlimit) gewannen die Verteidiger. Über Sieg oder Niederlage entscheidet natürlich der Skill der einzelnen Spieler aber viel wichtiger ist die Teamzusammenstellung selbst. Ein Team ohne Tank hat keine Chance, ein Team ohne Heiler beziehungsweise Support-Charakter hat keine Chance, ein Team welches nur aus Fernkämpfern besteht hat keine Chance, dieses Spielchen lies sich endlos fortsetzen. Es ist besser mal mit Charakteren zu spielen die nicht eure erste Wahl sind und einen Sieg einzufahren als stur zu sein und das Match zu verlieren.

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Es ist bereits jetzt absehbar dass man nur als eingespieltes Team die größten Erfolge feiern wird. Das dürfte besonders für den eSport interessant werden. Grundsätzlich hat jeder Charakter seine Daseinsberechtigung, was Overwatch von euch fordert ist geistige Fitness. Nach jedem Ableben könnt ihr nämlich problemlos den Helden wechseln. Sonst ist der Heldenwechsel nur in eurer Basis möglich. Das ist auch zwingend erforderlich den binnen Sekunden kann sich das Matchgeschehen ändern und andere Fertigkeiten werden von euch verlangt. Aber Moment das wäre zu einfach, es gibt auch einen kleinen Haken an der ganzen Geschichte die ordentlich Salz in die Suppe bringt.

Jeder Held hat eine Spezialfähigkeit die sich aber erst aufladen muss. Aufgeladen wird sie dadurch dass ihr Schaden austeilt und Schaden einsteckt. Ist die Anzeige bei 100% kann die Spezialfähigkeit abgefeuert werden. Das stellt quasi die Ulti aus dem Moba-Genre dar. Diese Attacke ist äußert machtvoll und kann Matches die auf der Kippe stehen entscheidend beeinflussen. Wenn ihr den Helden aber wechselt fällt die Anzeige auf 0% zurück. Es heißt also blitzschnell und clever abzuwägen was ihr in diesem Moment wirklich braucht.

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Was wir allerdings bei der Heldenwahl problematisch finden ist die Möglichkeit gleiche Champions im gleichen Team zu haben. Das führte in unseren Matches hin und wieder zu kuriosen aber vor allem blöden Situationen die den Sieg gekostet haben. Zum Beispiel hatten wir in einer Runde gleich drei Spieler dabei welche die Heldin Widowmaker zocken wollten. Keiner gab nach, alle drei konnten sie auswählen und zeitgleich spielen! Hier muss Blizzard der Sache einen Riegel vorschieben den so ein Match ist von Start weg als verloren gekennzeichnet, es fehlt schlicht und einfach die gute Mischung im Team.

Fazit:

Overwatch befindet sich auf einem guten Weg. Das Gameplay funktioniert einwandfrei, die Helden sind wuchtig und überzeugen. Die Spielmodi hingegen haben uns nicht aus den Socken geworfen. Hier hat Battleborn definitiv die Nase vorne. Man muss aber abwarten was zum Release noch alles enthalten ist, da kommt sicher noch so einiges auf uns zu. Wir sind gespannt und können es kaum erwarten Overwatch als Ganzes zu erleben.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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