Mit RuneScape: Dragonwilds hat Jagex einen Survival-Crafting-Koop-Ableger des „uralt“ MMORPGs veröffentlicht. Gespielt werden kann maximal in einer 4er-Gruppe. Alleine oder gemeinsam erkundet ihr dabei den Kontinent „Ashenfall“. Dabei durchstreifen wir verschiedene Biome, sammeln Materialien, erkunden Dungeons und schlagen uns mit nervenden Drachen und ebenfalls anstrengenden Gegnermobs herum, die immer wieder unsere Basis attackieren.
Was das Spiel bereits jetzt gut macht, was eher nicht und ob sich ein Kauf für euch lohnen kann, lest ihr nun in unserem Early Access-Preview.
Crafting, Magie und Drachen
Nachdem wir im noch wenig umfangreichen Charaktereditor unsere Miss Eve zusammengezimmert haben, werden wir von einem alten weisen Magier in Ashenfall begrüßt. Der Kauz führt uns durch die ersten (leichten) Quests und stellt uns damit die grundlegenden Spielmechaniken vor. Wir sammeln erste Ressourcen, lernen das Kochen (Nahrung und Wasser), stellen eine kleine Basis auf sowie erste Crafting-Stationen und ein Bett.
Danach wird euch als Dungeon als nächste Aufgabe angezeigt, das könnt ihr direkt vergessen. Die Gegner darin sind noch viel zu schwierig um besiegt zu werden. Ihr müsst erst den Rest vom Kontinent erkunden, noch unbekannte Materialien erforschen und anschließend zusätzliche Optionen zu erhalten, damit ihr bessere Waffen, Heiltränke, Rüstungen und Co herstellen könnt.
Zwiegespalten
Lässig: Egal was wir machen, wir erhalten dafür Erfahrungspunkte und steigen dadurch automatisch in der jeweiligen Disziplin im Level auf. Vor allem das Farmen der Ressourcen wird dadurch mit der Zeit beschleunigt und im Gegensatz zu vielen anderen Genre-Vertretern erträglicher. Heißt ihr klopft viel Bäume weg und sammelt damit Holz, erhaltet ihr mit der Zeit Zugriff auf zwei Zaubersprüche. Der erste Zauber fällt die Bäume und der zweite zerlegt sie direkt in einsteckbare Hölzer.
Uncool: Immer wieder werdet ihr von dem Drachen, den ihr eigentlich erlegen sollt, angegriffen. Blöd wenn ihr da gerade in eurer Basis steht und sie dadurch Schaden nimmt und ihr das halbe Bauwerk neu aufbauen dürft. Der Drache wechselt sich mit immer wieder angreifenden Gegnermobs ab, die eure Basis attackieren – Ergebnis bleibt gleich – es nervt, gutes Spieldesign geht anders.
Das Wichtigste ist also der Platz eures Hauses. Damit ihr die Welt in Ruhe erkunden könnt, benötigt ihr einfach einen äußerst sicheren Bauplatz. Wie ihr einen ruhigen, sicheren und quasi perfekten Bauplatz in RuneScape: Dragonwilds findet, zeigt euch unser Guide.
Balancing und Optionen:
Die größten Probleme hat RuneScape: Dragonwilds aktuell beim Balancing und dem Umfang. Der nächste Patch wird aber einige dieser Baustellen angehen. Starten wir ein Spiel haben wir keinerlei Optionen um den Schwierigkeitsgrad anzupassen, vor allem für Solisten eine immense Herausforderung.
Das Zaubern außerhalb der Kämpfe funktioniert gut, innerhalb dauert das Wirken der Zaubersprüche aber viel zu lange. Das Gleiche gilt für die Einnahme von Heil- und Manatränken, wir sind währenddessen schutzlos. Aktuell gibt es noch keine Verteidigungsanlagen für unsere Basis. Die Kämpfe an sich machen Spaß und werden vor allem durch das Ausdauersystem bestimmt. Es gilt halbwegs intelligent anzugreifen und zu blocken.
Trailer:
Fazit:
Die grundsätzliche Struktur und die Gameplay-Mechaniken stehen. Hat man einen sicheren Bauplatz gefunden, stellt sich auch sowas wie Spaß ein, den man mit RuneScape: Dragonwilds haben kann. Besonders die magischen (Abbau)-Möglichkeiten gefallen mir wirklich gut und verschnellern das sonst grindlastige Farming. Koop ist sowieso immer ein geniales Feature.
Die Entwickler müssen meiner Meinung nach, aber noch ordentlich am Balancing schrauben und unbedingt mehr (Anpassungs-)Optionen ins Spiel integrieren, bevor neuer Content reingepumpt wird. Was helfen neue Herausforderungen, wenn das Grundgerüst noch ziemlich wacklig dasteht?
Nichts desto trotz werde ich das Spiel weiterhin im Auge behalten. Meine Empfehlung an euch: Spielt mit Freunden, dann könnt ihr jetzt schon Spaß mit RuneScape: Dragonwilds haben. Solisten warten besser die nächsten Patches ab.
RuneScape: Dragonwilds findet ihr auf dem PC via Steam