Der Entwickler All Parts Connected und der Publisher tinyBuild werfen uns mit All Will Fall in eine wasserverseuchte Apokalypse. Der gesamte Planet steht unter Wasser, also bleibt die einzige Möglichkeit wie wir bauen können, vertikal nach oben. Wäre das nicht schon schlimm genug, sind alle Bauwerke der Physik untergeordnet, heißt wir spielen digitales „Jenga„, nur das dabei virtuelle Menschenleben auf dem Spiel stehen.
Wie sich das Ganze genau spielt und wie es sich anfühlt, klärt nun unser Preview.
Unser Boot strandet
Unfreiwillig werden wir von einem Sturm erfasst. Unser Boot wird dadurch beschädigt, also kentern wir an einem ungewöhnlichen Platz. Von ein paar Hochhäusern ragen die Dächer aus den Fluten hervor. Das wird also unser neues Zuhause, tja, äh, „wundervoll“.

Hier bahnt sich ein Sturm an. Gur für unsere Wassersammelbehälter, eventuell schlecht für unsere Bauwerke.
Mit unserer Hand voll Überlebender beginnen wir also Ressourcen zu sammeln und stellen erste Häuser und Lagerplätze auf. Bald darauf erhalten wir Zugriff auf eine Forschungseinrichtung und so schalten wir uns zusätzliche Bauoptionen in All Will Fall frei. Nun können wir Fische, Müll und Holz automatisch aus dem Meer fischen. Das heißt, wenn wir über die benötigen Arbeiter verfügen. Seeleute, Ingenieure und Arbeiter sind ein rares Gut.
Oft müssen wir Produktionsstationen in den Stillstand zwingen und unsere Bewohner manuell umverteilen – ziemlich nervig. In weiterer Folge können wir auch Strom produzieren, komplett selbstständig läuft der ganze Wirtschaftskreislauf aber nie. Hier sollten die Entwickler etwas nachbessern oder unterschiedliche Schwierigkeitsstufen anbieten.
Flut und Ebbe
Euch erwartet also ein eher herausforderndes Spielerlebnis wie in Frostpunk 2 und kein gemütliches wie beispielsweise in City Tales – Medieval Era oder im Aquapark Tycoon. Zusätzlich treten immer wieder zufällige Ereignisse auf, bei denen uns mehrere Antwortmöglichkeiten präsentiert werden. Warum manche davon nicht aktiv ist, ist nicht klar ersichtlich. Das gleiche gilt übrigens für den Nahrungs- und Wasserverbrauch. Haben wir in der einen Minute noch eine Überschussproduktion von +47 Nahrung, schrammt das plus in ein Minus von fünf am nächsten Tag – hier muss dringend nachgebessert werden, weil ebenfalls nachvollziehbar.
Die zentralen Spielmechaniken in All Will Fall sind Flut und Ebbe sowie das physikbasierte Bausystem. Je nachdem ob Flut oder Ebbe herrscht, habt ihr Zugriff auf andere Dachbereiche. Heißt fließt das Wasser ab, also herrscht Ebbe, erschließt ihr euch mit Brücken und Co. neue Bereiche auf der Karte. Nun heißt es diese Ressourcenpunkte zu priorisieren.
Kommt nämlich die Flut, versinkt alles – eure Brücken überstehen das aber im Normalfall. Außerdem bringt die Flut auch ein paar Materialien mit nach oben, die ihr dann ebenfalls sammeln könnt. Ist ein Bauwerk von euch instabil, seht ihr das in einer netten Vorschau und ihr könnt das Konstrukt zurücksetzen. Ihr müsst euch nun andere Wege überlegen oder unterbaut eure Bauwerke mit Stehern.
Gameplay-Trailer:
Fazit:
Ich kann den aktuellen Hype rund um All Will Fall durchaus nachvollziehen. Besonders das Bauen und das Erschließen neuer Dächer macht enorm viel Spaß.
Vor allem bei der Lesbarkeit und generell beim Balancing herrscht aber noch dringend Nachholbedarf. Ob sich dahingehend etwas getan hat, könnt ihr bald selbst mit der offenen Beta herausfinden.
All Will Fall soll in 2025 auf dem PC via Steam erscheinen. Ab dem 09. Juni 2025 wird eine offene Beta (ebenfalls Steam) abgehalten.


