Amazon Games aus Montreal hat March of Giants mit ein neues MOBA angekündigt und bezeichnet es selbst als „War“ also Kriegs-MOBA. Das können wir so bestätigen, die 4vs4-Schlachten (PVP oder Koop gegen die KI) fetzen ordentlich und der dabei erlebte Stresspegel ist dementsprechend hoch.
Aktuell läuft eine Closed Alpha für die ihr euch auf Steam bewerben könnt. Wir haben reingespielt und erklären euch die Feinheiten des Spiels und was es von den üblichen Genre-Vertretern abhebt.
Charaktere auf den Lines
March of Giants bietet in der Closed Alpha fünfzehn unterschiedliche Charaktere. Die spielbaren Giganten unterteilen sich dabei in drei Kategorien: „Crowd Controller“ (gut gegen die begleitenden Einheiten), „Sustained Damage“ (kontinuierlicher Schaden) und „Burst Damage“ (viel Schaden gegen einzelne Charaktere). In der jeweiligen Kategorie gibt es dann sowohl Nah- als auch Fernkämpfer. Um die (kurze) Wartezeit für den Matchstart zu senken, wählt ihr am besten drei Helden aus. Das Spiel weißt euch dann automatisch einen der drei Auserwählten zu. Gespielt wird dann auf einer Karte, die drei Lines bietet.

Hier könnt ihr den In Game-Shop in Augenschein nehmen. Diesen öffnet ihr in eurer Basis und leistet euch ungemein nützliche Boni.
Die spielbaren Giganten sammeln natürlich auch Erfahrungspunkte und steigen dadurch im Level hoch. Dadurch wächst vor allem euer Lebensbalken an. Durch Kills, zerstörte Türme usw. erhalten ihr außerdem eine Währung die ihr in eurer Basis im In Game-Shop gegen allerhand Spielereien eintauschen könnt. Ihr könnt so beispielsweise Selbstheilung betreiben, verfügt über ein Schild, boostet euren Schaden und noch viel mehr – das sorgt für ordentlich Taktik. Denkfaule können auch einfach ein vorgeschlagenes Build nachbauen, besonders zu Beginn ist das super um mit March of Giants vertraut zu werden.
Das Einzigartige
Jeder spielbare Gigant verfügt dabei über vier einzigartige Fähigkeiten (drei Spezialangriffe und einen ultimativen Angriff) um Schaden auszuteilen, sich selbst oder seine Umgebung zu buffen oder um Heilung auszustoßen. Das wirklich einzigartige, chaotische und zusätzliche taktische Element sind die KI-Truppen. Schnurstracks laufen tausende Einheiten auf der jeweiligen Line entlang um für euch und gegen eure Feinde zu kämpfen. Selbst die schwächlichen normalen Menschentruppen sind nicht unnütz. So können sie euch beispielsweise am Boden festzurren und beschäftigen die Verteidigunganlangen, damit ihr überhaupt erst angreifen könnt. Dazu gesellen sich Scharfschützen, Reiter und sogar massive Panzer oder Fallschirmspringer.
Die kleinen menschlichen Truppen können auch teilweise aktiv gesteuert werden. So lassen wir sie auf Feinde zustürmen, andere Giganten attackieren und Bunker sowie Verteidigungstürme in Beschlag nehmen. Es gibt außerdem auf der Karte spezielle Orte, die in bestimmten Abständen freigeschaltet werden. Schickt ihr nun eure menschlichen Truppen dahin, bekommt ihr dafür eine spezielle Bauressource – die sich sonst nur relativ minimal in March of Giants auftreiben lässt.
Mit dieser Bauressource könnt ihr nun zusätzliche Verteidigungsgebäude bauen. Zur Verfügung stehen Schützengräben und automatisch feuernde Bunker. Viel wichtiger ist diese Ressource aber bei euren Angriffsbemühungen. Ihr könnt nämlich auch Panzer auf den Boden werfen, die dann die gegnerischen Türme ablenken, damit ihr sie massiv und in Ruhe attackieren und im besten Fall zerstören könnt. Außerdem könnt ihr Fallschirmtruppen rufen. Das Ganze spielt sich wirklich sehr schnell aber auch sehr taktisch – es ist ein ständiges „Katz und Maus“-Spiel.

Hier haben uns gefühlt tausende Einheiten, mit Seilen, quasi zum Stillstand gebracht. Da hilft nur massive Feuerkraft.
Ein virtueller Tod kann sich dabei schnell rächen. Beispiel: Seit gefühlt einer Ewigkeit kämpft ihr in einem Duell um eure Line. Erlegt ihr dann den gegnerischen Giganten kann es ganz schnell gehen. Auf die nachziehenden Truppen warten, Panzer herbeirufen, die kleinen Menschen nach vorne stürmen lassen und schon fällt die gegnerische Verteidigungslinie und zeitgleich der erste Verteidigungspunkt. Anschließend kann der Hauptturm attackiert werden. Fällt der Hauptturm werden die benachbarten Linien mit zusätzlichen Truppen gestärkt. Welches Team letztlich zuerst zwei Haupttürme eingenommen hat, gewinnt das Spiel. Wie das aussehen kann, zeigt euch der Gameplay-Trailer.
Gameplay-Trailer:
Fazit:
Von den ganzen MOBAs hat mir persönlich am meisten Heroes of the Storm gefallen, dass spiele ich auch heute noch mit meinen Kindern auf unseren internen LAN-Partys. DOTA 2 und LOL habe ich zwar auch gespielt aber richtig warm geworden, bin ich mit diesen zwei Genre-Vertretern nicht. Dafür spricht mich nun March of Giants ungemein an.
Ich habe meinen Sohn ebenfalls in die Closed Alpha eingeladen und es stellt sich sofort einfach ein gutes Gefühl bei diesem Spiel ein. Es ist actionreich aber auch taktisch und es ist immer etwas zu tun auf der Map, es wird einfach nicht langweilig. Meiner Meinung nach steht das Fundament und bereits jetzt ist es sehr spaßig. Ich bin gespannt auf zusätzliche Helden und weitere Karten, immer die gleiche Map muss es dann doch nicht sein.
Letztlich wird das Free2Play-Modell über Sieg und Niederlage entscheiden, Spaß macht das Ding nämlich schon ordentlich.
March of Giants wird auf dem PC via Steam erscheinen und kann bereits auf eure Wunschliste gepackt werden.