Test – COD: Black Ops 4 – Ein Multiplayer-Spektakel

Test – COD: Black Ops 4 – Ein Multiplayer-Spektakel
Test – COD: Black Ops 4 – Ein Multiplayer-Spektakel
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Erstmalig, in der unheimlichen langen Geschichte des Franchises, bekommt ein COD-Ableger keine klassische Singleplayer-Kampagne geliefert. Dafür haben Treyarch und Activision in Call of Duty: Black Ops 4 mit Blackout einen Battle Royale-Modus designed.

Dazu gesellen sich der gewohnt umfangreiche Multiplayer mit 14 Karten sowie drei frische Zombie-Abenteuer. Also wurde alles richtig-gemacht? Unser Test klärt euch auf.

Kein Singleplayer? Jein!

Eine klassische storybasierte Kampagne ist in Black Ops 4 tatsächlich nicht vorhanden aber wir können etwas Ähnliches spielen. Die Qualität kann aber nicht mit dem eines Singleplayers mithalten, viel mehr kann man es gigantisches Tutorial sehen. Hinter dem Menüpunkt „Spezialisten-HQ“ verbirgt sich diese Geschichte.

Dort erleben wir die Hintergrundgeschichte der unterschiedlichen Charaktere, welche im Spiel vertreten sind. Neben einem Hintergrund-Video können wir so alle verfügbaren Spezialisten und deren Fähigkeiten ausprobieren. Außerdem lernen wir unterschiedliche Waffen und Karten kennen und können uns spielinterne Erfolge freischalten.

Der klassische Multiplayer

Wie üblich gibt es natürlich auch in Call of Duty: Black Ops 4 die volle Packung Multiplayer. Auf insgesamt vierzehn Karten können wir uns in unterschiedlichen Spielmodi sowohl im Softcore- als auch im Hardcore-Modus austoben. Im Softcore-Modus gibt es acht Varianten [Kontrolle, Überfall, Frei Für Alle, Abschuss Bestätigt, Suchen & Zerstören, Herrschaft, Stellung und Team-Deathmatch] in denen wir auf die Jagd nach Punkten gehen können.

Im Hardcore-Modus bleiben noch fünf Spielmodi [Frei Für Alle, Team-Deathmatch, Abschuss Bestätigt, Herrschaft und Suchen & Zerstören] übrig. Leider fehlt bei beiden Varianten unser geliebter Capture the Flag-Modus. Je nach Spielmodus sind 8 bis 10 Spieler zugegen.

Die Karten selbst sind Großteils genial gestaltet, bieten viele Wege und Abzweigungen, es macht schlicht Spaß sich auf ihnen in die Gefechte zu schwingen. Die zwei neuen Spielmodi Heist und Control bringen zudem frischen Wind. Der Heist-Modus lässt sich am ehesten mit Counter-Strike vergleichen. Es gibt keinen Respawn und zu Beginn einer Runde können wir Waffen sowie Ausrüstung kaufen.

Im Spielmodus Control gilt es zwei Punkte auf der Karte zu verteidigen beziehungsweise zu erobern, je nachdem auf welcher Seite wir uns gerade befinden. Beide Teams verfügen aber lediglich über 25 Respawns, das heißt hier steht Skill und Taktik im Vordergrund.

Passend dazu gesellen sich die unterschiedlichen Helden die über eigene Fähigkeiten verfügen. Auch im Match können wir den gewählten Charakter wechseln. Weiters gehört das automatische Heilen der Vergangenheit an. Entweder wir benutzen Med-Kits oder verwenden eine Fähigkeit dafür. Außerdem ist der Wallrun endlich Geschichte, eine absolute Wohltat. Für die gewisse Abrundung sorgt der Fog of War. Auf der Minimap sehen wir nur tatsächlich die Gegner die sich im Sichtfeld eines Mitspielers befinden. Alles in allem rockt der Multiplayer die Hütte.

Blackout alias Battle Royale

Wie üblich springen wir aus der Luft ab. Ein gut gewählter Landepunkt ist bereits die halbe Miete um das Match positiv zu beenden.

Der heimliche Champion von Black Ops 4 ist aber der Battle Royale-Modus Blackout. Erstmalig in der COD-Geschichte ist das aktuell unglaublich beliebte Genre mit an Bord. Die wichtigsten Unterschiede zu PUBG und Fortine liegen auf der Hand. Während sich Fortnite mit seiner Comic-Optik vorrangig an junge Gamer richtet sieht PUBG, sagen wir es förmlich, bescheiden aus.

Das unglaublich schnelle Movement, sowie das geniale und vertraute Gunplay, sorgen dafür das sich Blackout sofort einen Platz an der Sonne sichern kann. Man darf gespannt mit welchen Mitteln Battlefield 5 dagegenhalten wird.

Zu Matchbeginn freuen wir uns über eine Waffe, zwei passende Aufsätze und einen Rucksack.

Sind wir auf der riesigen Karte gelandet, heißt es Waffen und Ausrüstung zu suchen, zu sammeln und auszurüsten. Dutzende Waffen, angefangen von Pistolen über MPs bis hin zu Maschinen- und Scharfschützengewehren, wollen gefunden und mit unterschiedlichsten Aufsätzen angepasst werden. Dazu können unterschiedliche Granaten, Gadgets sowie verschieden starke Rüstungen ausgestattet werden.

Wie üblich verkleinert sich die Map im Laufe der Zeit. Wir können entweder zu Fuß mit dem Quad, dem LKW oder mit dem Helikopter schnell an andere Positionen reißen. Dieser Modus kann alleine oder im 2er- beziehungsweise 4er-Team gespielt werden. Je nach Modus variiert die Spielzahl zwischen 88 und 100 Teilnehmern. Die Karte selbst setzt sich aus bekannten Level des Franchises zusammen, wurden aber natürlich an den neuen Modus angepasst und vergrößert. Somit findet man sich unheimlich schnell zurecht.

Ein Zombie kommt selten allein

Abgeschlossen wird das umfangreiche Angebot von Call of Duty: Black Ops 4 mit dem dazugehörigen Zombie-Modus. Zum Start sind direkt drei unterschiedliche Koop-/Online-Kampagnen verfügbar. „Voyage of Despair“ lässt uns das Schiff RMS Titanic erkunden. Eigentlich ist unsere Gruppe [Scarlett, Diego, Bruno & Shaw] auf der Suche nach einem mysteriösen Artefakt. Als das Schiff einen Eisberg küsst wird die Zombiapokalypse eingeleitet.

Das zweite Abenteuer „IX“ führt uns in die Vergangenheit. Genauer gesagt in ein antikes Kolosseum. Unsere Heldengruppe erwacht während eines düsteren Rituals. Als sich die Gladiatoren in Untote verwandeln ist eines klar, wir müssen unsere Waffen zücken.

Abgeschlossen wird die optisch unterschiedliche Reise mit „Blood of the Dead„. Hier bekommen wir eine „neue“ Heldengruppe bestehend aus Richtofen, Dempsey, Takeo und Nikolai an die Hand. Wir besuchen das berühmte Gefängnis Alcatraz beziehungsweise ein dort ansässiges Labor.

So wie auch im normalen Multiplayer als auch bei Blackout verfügt der Zombie-Modus über ein eigenes Charakterlevel. Dadurch erhalten wir Zugang zu neuen Waffen und Ausrüstungsgegenständen.

Neu ist die Möglichkeit das man sich eine bestimmte Charakterklasse aussuchen kann. Je nachdem für was wir uns entscheiden erhalten wir Zugriff auf andere Spezialfähigkeiten wie ein Katana oder einen Blitze schleudernden Hammer. Unserer Meinung nach sind die Karten gewohnt umfangreich aber dafür besser lesbar. Meist wissen wir auf Anhieb was wir als nächstes machen müssen. Sinnloses herum probieren gibt es leider doch noch, hier wünschen wir uns klarere Anweisungen für die Zukunft.

Fazit:

Das Gesamtpaket von Call of Duty: Black Ops 4 weiß einfach zu überzeugen. Egal ob Blackout, Multiplayer oder Zombie-Modus – das gesamte Paket ist geschliffen und poliert worden und an den richtigen Stellen angepasst beziehungsweise erweitert worden.

Der Battle Royale-Modus hat mich schon immer fasziniert aber mit den bisherigen Vertretern (H1Z1, Fortnite, PUBG) wurde ich nicht wirklich warm. Ich habe gehofft, dass das Movement sowie das Gunplay quasi unverändert in Blackout übernommen wird. Da dies der Fall ist habe ich endlich mein BR-Zuhause gefunden.

Auf der Minusseite stehen die Preispolitik sowie die entfallene Singleplayer-Kampagne. Nichts desto trotz kommen Shooter-Fans um den Titel nicht herum.

Good

  • Blackout [Battle Royale]
  • 3 Zombie-Karten
  • Multiplayer mit Soft- und Hardcore-Modi
  • Geniale Gameplay-Anpassungen wie Fog of War und Erhöhung der Leben
  • Schnelles Movement
  • Großartiges Gunplay

Bad

  • Keine Singleplayer-Kampagne
  • Preispolitik von Activision
  • Kein CTF
87.6
Grafik - 83
Sound - 88
Atmosphäre - 89
Steuerung - 90
Umfang - 88