Test: Rainbow Skies – Indie RPG mit rundenbasierten Taktik-Kämpfen

Test: Rainbow Skies – Indie RPG mit rundenbasierten Taktik-Kämpfen
Test: Rainbow Skies – Indie RPG mit rundenbasierten Taktik-Kämpfen
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Mit Rainbow Skies erscheint endlich der langersehnte Nachfolger von Rainbow Moon. Viel Zeit ist inzwischen vergangen, denn das Entwicklerteam von SideQuest Studios hat über fünf Jahre an diesem Projekt gearbeitet. Ob sich die lange Wartezeit bezahlt macht und inwieweit das asiatisch angehauchte rundenbasierte RPG überzeugen kann lest ihr jetzt in unserem Testbericht.

Nur ein Sequel oder doch ein eigenständiges Spiel?

Rainbow Skies ist nur der indirekte Nachfolger von Rainbow Moon. Es bietet eine komplett neue Story, eine riesige neue Welt und natürlich auch neue Charaktere. Viele der Basiselemente wurden vom Vorgänger übernommen, aber es gibt auch viele neue Funktionen wie zum Beispiel das  Monsterzähmen oder ein verbessertes, komplexeres Kampfsystem.

Worum geht es?

Das Leben könnte doch so schön sein. Ihr lebt in dem kleinen Dorf Ödheim in der Himmelswelt Arca. Wie der Name schon sagt gibt es hier nicht allzu viel zu tun und so lebt ihr einfach so in den Tag hinein.

Doch der heutige Tag beginnt nicht gut für euren Helden Damion. Er wird nach einer langen Nacht unsanft aus seinen Träumen gerissen. Es ist der Morgen der letzten Prüfung seiner Ausbildung zum Monsterzähmer. Und als ob der Kater vom Wetttrinken des Vorabends nicht schon reichen würde, fällt er natürlich auch noch durch die Prüfung. Nebenbei zerstört er versehentlich auch das gesamte Übungsgelände, woraufhin sich die Monster aus ihren Gehegen befreien können.

Gemeinsam mit seinem Ausbilder Layne versucht er nun die entlaufenen Monster wieder einzufangen. Natürlich klappt das nicht so wie geplant. Beim Kampf gegen ein großes Schleimmonster werden sie vom Rand der Himmelsplatte geworfen und fallen auf die darunterliegende geheimnisvolle Welt Lunah.

Dort kommt es zum ungewollten Zusammenstoß mit der jungen Magierin Ashly, die gerade dabei ist einen neuen Zauberspruch auszuprobieren.Dieser misslingt und die drei Protagonisten müssen feststellen, dass sie ungewollt durch den Zauberspruch miteinander verbunden sind. Da Ashly den Spruch nicht mehr umzukehren kann suchen sie in ihrem nahegelegen Heimatdorf nach Hilfe. Doch auch dort sind alle ratlos.

Und somit beginnt das ungewollte Abenteuer der Drei. Fortan streifen sie durch die riesige Welt von Lunah um jemanden zu finden der den Bindungszauber aufheben kann. Dabei entdecken sie viele neue Orte, lernen neue Charaktere kennen und kämpfen sich durch immer stärkere Reihen von Gegnern.

Im späteren Spiel finden sie auch noch verschiedene Portale die nicht nur eine schnelle Reise zwischen den verschiedenen Städten ermöglichen sondern die Gruppe sogar durch die Zeit reisen lassen.

Nebenbei wird die Hauptstory immer weiter vorangetrieben und wir erfahren mehr über unsere Charaktere und den Zusammenhängen zwischen den zwei Welten. Wir könnten noch so viel mehr über die Geschichte erzählen, aber wir wollen ja nicht zu viel Spoilern.

Eine unglaubliche Fülle an Sidequests

Neben der Hauptstory, die ihr in circa 40 Stunden durchgespielt haben solltet gibt es noch eine Vielzahl an Nebenquests, die euch mehrere hundert Stunden beschäftigen werden.

Hier gibt es unzählige Möglichkeiten. Zum Beispiel können wir in den Geschäften Schatzkarten kaufen und uns auf die Suche nach verborgenen Schätzen machen. Oder aber wir gehen lieber eine Runde angeln um dort unser Können unter Beweis zu stellen und vielleicht sogar einen seltenen Fisch an Land zu ziehen.Vielleicht versuchen wir unser Glück auch bei der Lotterie. Hier können wir neben hilfreichen Items auch wertvolle Rüstungsgegenstände und ähnliches gewinnen.

Es gibt auch einen eigenen Endgame-Content in dem wir ultimative Waffen und Rüstungen erspielen und gegen optionale Gegner antreten können. Nebenbei gibt es noch ein eigenes In-Game-Belohnungssystem in dem alle unsere Trophäen und Errungenschaften verzeichnet werden. Und dann gibt es da natürlich auch noch die Monsterzucht.

Unsere eigene Monsterarmee

In Rainbow Skies können wir auch Monster züchten. Wenn wir eine bestimmte Anzahl an Gegner einer Spezies besiegt haben hinterlassen sie manchmal ein Monsterei. Dieses können wir dann auf die nächstgelegene Monsterfarm bringen um es ausbrüten zu lassen.

Die geschlüpften Monster können wir dann in unser Team aufnehmen, damit sie an unserer Seite kämpfen. Durch die Kämpfe erhalten auch unsere Monster Erfahrungspunkte und können genauso, wie wir, in den Stufen aufsteigen.

Weiters können wir unseren Monstern auch Rüstungsteile und Waffen kaufen, ihnen Heil- und Angriffsmagie beibringen und ihre Fähigkeiten durch spezielle Steine ausbauen.

Das Kampfsystem

Rainbow Skies

Die Kämpfe in Rainbow Skies finden allesamt rundenbasiert statt. Wir können aus einer Vielzahl von Möglichkeiten unseren ganz eigenen Kampfstil entwickeln und dabei durch verschiedenste Taktiken unsere Gegner vernichten.

Neben dem standardmäßigen „Leveln“ durch Monsterkämpfe können wir die Attribute unserer Charaktere noch auf andere Weise erhöhen. In Geschäften decken wir uns mit immer neuen Waffen, Rüstungen und Accessoires ein. Diese können wir dann mit verschiedensten Materialien individuell verstärken und mit Zusatzfähigkeiten ausstatten.

Wir können aber auch Zauberbücher kaufen und somit für jeden unserer Charaktere verschiedene Zaubersprüche lernen. Diese reichen von Angriffs- und Verteidigungszauber über Heilzauber bis hin zu Verstärkungszaubern und vielem mehr. So lernen wir auch unterschiedliche Spezialattacken und Kombiangriffe.

Durch Verwendung der Zaubersprüche können wir auch diese aufleveln und weitere Fähigkeiten freischalten. Auch die Waffen und Rüstungen werden durch die Kämpfe immer stärker. Und wenn das noch immer nicht reicht erhöhen wir unsere Attribute durch verschiedene Nahrung sowie Spezialtränke – je nach Typ temporär oder sogar permanent.

Dank des relativ komplexen Kampfsystems haben wir die Möglichkeit die Schwierigkeit unseren Vorlieben anzupassen. In den Städten können wir den Schwierigkeitsgrad zusätzlich jederzeit ändern und mit der Zeit auch neue Stufen freispielen. Damit können wir dann zusätzliche Gebiete freischalten, die uns auf niedrigeren Charakterstufen verwehrt bleiben.

Trailer:

Fazit:

Rainbow Skies ist ein taktisch-rundenbasiertes Indie-Rollenspiel. Neben der Hauptstory gibt es eine Vielzahl an Nebenquest, die einen mehrere hundert Stunden vor die Konsole fesseln. Die Story ist gelungen, auch die Nebenquest sind abwechslungsreich und nicht so monoton wie wir es von vielen anderen (asiatischen) RPGs gewohnt sind.

Das Spiel läuft flüssig und die Ladezeiten sind relativ kurz gehalten. Leider gibt es kein Auto-Save also sollte man nicht vergessen das Spiel regelmäßig zu speichern, was aber außerhalb der Kämpfe überall problemlos funktioniert.

Es gibt nur einen Punkt der uns bei Rainbow Skies sehr negativ aufgefallen ist. Hierbei geht um das Kampfsystem. Wir können die Angriffsequenzen der Gegner nicht überspringen. Die Taste wird zwar angezeigt erfüllt aber ihre Funktion nicht. Sollten wir also gegen eine große Gruppe von Monstern kämpfen, von denen jeder mehrere Angriffszüge hat, kann sich der Kampf doch ziemlich in die Länge ziehen. Und wenn die Gegner dann auch noch mit ihren immer gleichen Spezialattacken um sich werfen, fühlen sich die Kämpfe teilweise schon fast wie Folter an. Das wird mit der Zeit so frustrierend dass uns die Lust an weiteren Kämpfen komplett vergeht. Wir hoffen dass dieser Fehler schleunigst behoben wird.

Davon abgesehen ist Rainbow Skies ein wirklich gelungener Titel geworden der in absolut jede Old-School Rollenspiel Sammlung gehört.


Rainbow Skies erscheint exklusiv für die Playstation 4, Playstation 3 und Playstation Vita.

 

Good

  • Komplexes Kampfsystem
  • Kurze Ladezeiten
  • Cross Save
  • Stimmiger, nicht aufdringlicher Sound
  • Unendlich viele Nebenquests
  • Gute Story

Bad

  • langgezogene Kämpfe
89.6
Grafik - 83
Sound - 85
Atmosphäre - 89
Steuerung - 94
Umfang - 97