Der Wilde Westen als Männer noch Männer waren und Meinungsverschiedenheiten bei einem knackigen Duell in der prallen Mittagssonne „ausgesprochen“ wurden. In Hard West 2 gesellt sich dazu noch Okkultismus. In der Rolle von Gin Carter jagen wir einen Geisterzug. Eigentlich sollte es darin Gold zu finden geben. Letztlich begegnen wir aber nur dem Teufel, der uns schnurstracks unsere Seelen entwendet.
Vor allem das neue Bravado-System sorgt für ordentlich Spaß in der Fortsetzung. Was das genau ist und ob sich ein Kauf für euch lohnen kann, klärt nun unser Klassik-Test zu Hard West 2.
Vier aus Sechs
Insgesamt bietet das Taktikspiel sechs unterschiedliche Charaktere die ihr in eure spielbare 4er-Gruppe aufnehmen könnt. Das heißt eigentlich sind es sieben, aber der siebte ist nur in der letzten Mission mit dabei, deshalb klammern wir ihn aus. Wir haben die beste Erfahrung mit folgender Kombi gemacht:
- Gin Carter – Hauptprotagonist. Er besitzt eine Fähigkeit, mit der er durch Wände schießen und mehrere Gegner treffen kann – ungemein nützlich.
- Flynn – Unsere Scharfschützin, jeder Schuss ein Treffer. Zusätzlich kann sie sich teleportieren und so weit entfernte Gegner, zu unserem Team heranbringen.
- Laughing Deer – Der irre Indianer. Ein brachialer Nahkämpfer dem wir viele Lebenspunkte gegeben haben. Seine Kollegen schießen die Gegner an und er metzelt anschließend die Überreste dahin.
- Old Man Bill – Der klassische Allrounder. Ein untoter Begleiter der mit seinem Yeah, Yeah, Yeah an LA Knight erinnert.

In Hard West 2 gibt es natürlich verschiedene Ebenen (Höhe) und auch köstlich, glitzerndes rotes Blut darf nicht fehlen.
Die einzelnen Charaktere können mit Ausrüstungsgegenständen angepasst werden. Erwartet hierbei aber keine massive Lootspirale. Klein aber fein lautet die Devise. Außerdem erhalten wir durch die Lösung von Haupt- und Nebenaufgaben Pokerkarten. Diese können in fünf Slots pro Charakter ausgerüstet werden und gewähren massive Boni sowie spezielle Fähigkeiten.
Einfach volles Pfund aufs Maul
In Hard West 2 steuern wir unsere Gruppe auf einer Übersichtskarte. Dort lassen sich neue Aufgaben finden aber auch Händler, Städte und Ärzte. Außerdem können wir unser Inventar und die Pokerkarten verwalten und uns gemütlich zu einem Lagerfeuer zusammensetzen und Gespräche mit unseren Begleitern führen.
So nun kommen wir zum neuen und enorm wichtigen Bravado-System. Das ist ein Gameplay-Element in dem aggressives Vorgehen unsererseits belohnt wird. Heißt im Klartext, erledigen wir einen Gegner, füllt sich unsere Aktionsleiste und wir können Kill an Kill reihen. In unserer Heldengruppe sah das meist folgendermaßen aus: Gin, Flynn und Bill attackierten die Gegner aus der Ferne. All jene die die es nicht aus den Latschen gehauen hat, erledigt dann unser lachender Indianer im Nahkampf. Planen wir gut, erledigen wir oftmals locker zehn oder mehr Gegner in einem einzigen Zug.
Launch-Trailer:
Fazit:
Wenn euch der Vorgänger bereits gefallen hat, werdet ihr Hard West 2 lieben. Das Bravado-System ist eine so einfache wie geniale Erfindung. Dadurch wird das sonst manchmal recht langsame Gameplay eines rundenbasierten Taktikspiels enorm beschleunigt.
Ich habe den Titel in drei Tagen durchgespielt und war rundum begeistert. Genre-Fans können bedenkenlos zuschlagen.