Klassik-Test – Ghostwire: Tokyo – Atmosphärisch einzigartig

Klassik-Test – Ghostwire: Tokyo – Atmosphärisch einzigartig
Klassik-Test – Ghostwire: Tokyo – Atmosphärisch einzigartig
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Der Entwickler Tango Gameworks und der Publisher Bethesda Softworks haben mit Ghostwire: Tokyo ein atmosphärisch ziemlich einzigartiges Machwerk abgeliefert. Die namensgebende Stadt Tokio wird durch einen komplett wahnsinnigen Irren in Gefangenschaft genommen. Die ganzen Bewohner verwandeln sich in Geister um ihn zu dienen. Wir schlüpfen in die Rolle von Akito der unfreiwillig in die Heldenrolle gedrängt wird. Eigentlich wollte er nur seine Schwester besuchen aber es kommt alles ganz anders…

Was wir alles in der kompakten Open World erleben und was sie zu bieten hat, lest ihr nun in unserem Klassik-Test.

Held wider Willen

Wie bereits erwähnt steuern wir Akito, der von einem Geist, vor dem Tod bewahrt wird. Überall in der Stadt verbreitet sich nämlich ein dichter Nebel der alles und jeden in einen Geisterdiener verwandelt. Unser Retter hört auf den Namen KK und lange sind die beiden nicht voneinander begeistert, schließlich müssen sie sich fortan einen Körper teilen. Im Verlauf der Story-Kampagne entwickelt sich aber eine Männerfreundschaft mit vielen witzigen Gesprächen aber auch tiefsinnigen Diskussionen und geteiltem Leid. Wir möchten eigentlich „nur“ unsere Schwester Mari retten aber KK hat größere Pläne, er will Tokio und letztlich auch die Welt retten.

Endlich haben wir unsere Schwester Mari gefunden - Ghostwire: Tokyo.

Endlich haben wir unsere Schwester Mari gefunden.

Letzten Endes hängt natürlich alles zusammen. Bis wir dem maskierten wahnsinnigen, namens Hannya, das Handwerk legen, vergehen rund zwanzig unterhaltsame Spielstunden. Was euch Gameplay-technisch erwartet klären wir jetzt.

Mal krachend, Mal leise

Ghostwire: Tokyo bietet eine abwechslungsreiche Gameplay-Mischung. Zu 99% befinden wir uns im Fernkampf was mit krachender Action einhergeht. Unser Held beherrscht drei verschiedene Zaubersprüche die sich auch im Skilltree verbessern lassen. Alternativ könnt ihr euch an Gegner geduckt anschleichen und viele davon direkt ausschalten. Auch schwere Gegner können mit dieser Taktik angegriffen werden. Die sterben zwar nicht direkt aber wir legen ihren Geisterkern offen. Das ist letztlich bei jedem Gegner unsere Aufgabe. Ist der Kern offen gelegt können wir den Gegner zerfetzen, das geschieht mit unterschiedlichen Aktionen und sieht einfach nur lässig aus.

Diesen ekligen Bossgegner bekämpfen wir zum Ende hin. Spinnenphobie dürft ihr hier allerdings keine haben - Ghostwire: Tokyo.

Diesen ekligen Bossgegner bekämpfen wir zum Ende hin. Spinnenphobie dürft ihr hier allerdings keine haben.

Die Gegner sind herausfordernd aber leider gibt es nicht so viele Varianten, dafür sind die Bosskämpfe glorreich und bieten immer andere Widersacher und Taktiken. In bestimmten Szenen oder, wenn wir nicht gut aufpassen, wird unser Held von KK getrennt. Wohlan der nicht nur Magie und seine Grundattribute gesteigert hat, sondern auch den Bogen. Befindet sich KK nämlich nicht mehr in uns, können wir auch keine magischen Fähigkeiten verwenden. Der Bogen verursacht aber auch ordentlich Schaden, kleinere Gegner stellen kein Problem dar. Sind gröbere Geister zugegen, sollten wir tunlichst darauf achten, uns mit KK schnell wieder zu verschmelzen.

Kompakte Open World

Die Open World von Ghostwire: Tokyo ist zwar groß aber trotzdem kompakt gehalten. Viele Haupt- und Nebenaufgaben befinden sich gleich „um die Ecke“. Unnötig lange Reisen oder Millionen von oft sinnlosen Symbolen gibt es nicht wirklich. Alle Haupt- und die richtigen Nebenquests bieten eine Story und haben uns letztlich gut unterhalten. Es gibt bei der einen oder anderen Quest auch Anspielungen und Easter Eggs zu entdecken.

Hunde sollten wir unbedingt füttern. Sie führen uns oft zu versteckten Stellen oder danken uns mit Geld - Ghostwire: Tokyo.

Hunde solltet ihr unbedingt füttern. Sie führen uns oft zu versteckten Stellen oder danken uns mit Geld.

Um überhaupt in neue Teile der Stadt reisen zu können, müssen wir zuerst den Nebel lichten. Das erreichen wir indem wir spezielle Schreine von Gegnern befreien und sie anschließend durch ein Ritual säubern. Das Spiel bietet auch Sammelaufgaben an, die ihr aber getrost ignorieren könnt, wenn ihr darauf keine Lust habt.

Gibt es RPG-Elemente?

Diese Frage lässt sich eindeutig mit Jein beantworten. Es gibt keinen Loot und keine Ausrüstungslevel im klassischen Sinn. Unser Charakter steigt zwar im Level auf, die dafür verdienten Punkte stecken wir aber in unsere Fähigkeitenbäume. Drei Skilltrees bietet Ghostwire: Tokyo an. Zum einen hätten wir da die Grundeigenschaften, so können wir die Zeitdauer erhöhen, in der wie die Kerne der Geister entfernen oder wir erhöhen die Anzahl der Nahrung (Heilung) die wir tragen können.

Dieser Geisterdame kommt uns zu nahe und wird KK aus uns rausprügeln - Ghostwire: Tokyo.

Dieser Geisterdame kommt uns zu nahe und wird KK aus uns rausprügeln.

Der zweite Punkt heißt „Ätherisches Weben“, dort finden wir unsere drei Grundzauber. Die Zauber unterteilen sich in Wind, Wasser und Feuer. Die Zauber können wir mit mehr Geschwindigkeit versehen, mit einer größeren Reichweite oder mit mehr Durchschlagskraft. Im dritten Punkt („Ausrüstung“) finden wir unseren Bogen. Vergesst diesen Punkt nicht, es gibt fixe Stellen während der Story, in denen ihr mit diesem Meinungsverstärker in die Schlacht ziehen müsst und wenn man dann nur magere sechs Pfeile mitnehmen kann, wird das Ganze sehr tricky.

Ansonsten können wir unseren Helden noch mit verschiedenen Skins verschönern und wir entscheiden was wir in unseren drei Quickslots ausrüsten (Große Heilung, kleine Heilung, Buff). Abgerundet wird das Angebot zur Gebetsketten (passive Boni) und via Schnellauswahl können wir zusätzliche Zaubersprüche abfeuern, die zum Beispiel Gegner betäuben.

Trailer:

Fazit:

mEssE – alias Chefredakteur und Gründermitglied.

Wer atmosphärisch etwas Einzigartiges sucht, kommt um Ghostwire: Tokyo einfach nicht herum. Was Tango Gameworks hier auf die Beine gestellt hat ist aller Ehren wert. Durch die kompakte Spielzeit von rund zwanzig Stunden und die nicht ausufernde Spielwelt können die kleinen Unzulänglichkeiten (relativ altbackene Optik, wenig Gegnervarianten) locker ausgeblendet werden. Bevor sie zu nerven beginnen, hat man das wundervolle Spiel bereits beendet.

Ich persönlich hatte eine fantastische Zeit mit dem Spiel und hoffe das diese Spielwelt in einer Fortsetzung zu sehen sein wird.


Ghostwire: Tokyo findet man auf dem PC und für PS5 zum Beispiel via MMOGA, Amazon oder Steam

Good

  • Stilsichere Optik die etwas veraltet wirkt
  • Schaurig schön düstere Atmosphäre
  • Herausfordernde Bosskämpfe
  • Traurige Geschichte
  • Kompakte Open World
  • Unterhaltsame Nebenaufgaben

Bad

  • Optik nicht mehr taufrisch
  • Mehr Gegnervarianten wären wünschenswert
85.2
Grafik - 79
Sound - 83
Atmosphäre - 90
Steuerung - 89
Umfang - 85
In meinen Adern fließt Gaming :D

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