Test: The Hunter (2016) – Weidmannsheil!

Test: The Hunter (2016) – Weidmannsheil!

Wir haben die selbsternannte realistischste Jagd-Simulation The Hunter (2016) auf dem Prüfstand. Es ist unser erster Ausflug in diese Gefilde. Passend zum komplexen Gameplay selbst verwendet The Hunter ein interessantes aber zu Beginn schwer zu durchblickendes Bezahl-System. Wir bringen Licht in die Sache und sagen euch außerdem ob die Simulation Spaß macht oder ob ihr an Langeweile vor dem Bildschirm einschlafen werdet.

Mitgliedschaft, DVD oder Free2Play?

Grundsätzlich ist festzuhalten dass es von The Hunter, trotz unterschiedlicher Jahreszahlen im Titel, nur eine einzige Version gibt. Diese wird ständig weiterentwickelt und mit neuen Inhalten (Reservate, Waffen usw.) erweitert. Positiv hervorheben wollen wir das The Hunter kein Free2Play-Titel ist, ihr es aber trotzdem problemlos anzocken könnt. Dazu gibt es gleich zwei Möglichkeiten. Entweder ihr besorgt euch den Clienten auf der offiziellen Homepage und legt dort ein neues (kostenloses) Konto an oder ihr ladet es bei Steam herunter. Ihr erhaltet dann quasi eine große Demo und so lässt es sich hervorragend in die Simulation hinein schnuppern. Zur Verfügung steht euch die Standard-Ausrüstung darin enthalten sind ein Gewehr (.234 Win) plus Munition, der Huntermate (so ziemlich das Wichtigste Gadget im Spiel, dazu später mehr) und ein paar Klamotten. Jagen könnt ihr in der Demo den Maultierhirsch, einen Hasen und zwei verschiedene Arten von Kaninchen.

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Wenn ihr gleich richtig loslegen möchtet kauft ihr euch die DVD-Version von The Hunter, im Grunde genommen ist es vollkommen egal welche Jahreszahl im Titel (2012 bis 2016) vorkommt. Das Grundspiel ist sowieso immer enthalten die Versionen unterscheiden sich lediglich durch In-Game-Gegenstände. Diese Gegenstände gehören euch dann für immer. Bei einem neuen Schießprügel beispielsweise auch die dazugehörige Munition, vollkommen egal wie viel ihr auch verballert. Als kurzes Beispiel nehmen wir die 2016-Version her. Wenn ihr diese kauft erhaltet ihr: 4 Extra-Waffen, Zelt, Rucksack, Kleidung, Zieloptik, unlimitierte Basis-Munition, .45-70 Lever Action Rifle-Premium-Jagdgewehr und eine 6 monatige Mitgliedschaft (absolut alles was das Spiel bietet kann gezockt werden). Ist die Mitgliedschaft abgelaufen wird der Account in ein Gast-Profil (Standardversion) umgewandelt.

Danach könnt ihr euch zum Beispiel für eine neue Mitgliedschaft (3 Monate – 10 US-Dollar, 6 Monate – 19 US-Dollar oder 12 Monate – 35 US-Dollar) entscheiden. In diesen Mitgliedschafts-Paketen sind wiederum andere In-Game-Gegenstände enthalten. Fast alle In-Game-Gegenstände lassen sich aber auch über den spielinternen Shop (Doc’s Outfitters) kaufen. Hierbei gibt es wiederrum zwei Möglichkeiten nämlich die Em$ (Echt-Geld) und die Gm$ (virtuelle In-Game-Währung). Beachtet hier das ihr Em$ nicht in Gm$ umwandeln könnt, genauso wenig funktioniert es umgekehrt.

Em$ ist also die Währung die es gegen Echt-Geld gibt in The Hunter. Mit dieser könnt ihr im In-Game-Shop nach Herzenslust einkaufen wie zum Beispiel Waffen, Ausrüstung oder Köderfutter. 1 Em$ entspricht circa dem Wert 1 US-Cent-Stücks. Em$ bekommt man zum Beispiel für den Kauf mit Echt-Geld im Hunter-Store, bei Wettbewerben, durch Werbung (z.B. Recruit a Friend) oder per Gutschein.

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Gm$ ist die virtuelle Währung die man sich erspielen kann. Mit den Gm$ könnt ihr aber nicht alles kaufen sondern nur Verbrauchsgegenstände wie zum Beispiel Lockmittel, Köder oder Eigengeruchsreduzierer. Hin und Wieder gibt es aber spezielle Aktionen bei denen dann Waffen mit Gm$ gratis gekauft werden können. Verdienen könnt ihr euch die Gm$ mit der Erfüllung von Missionen. Das fiese an der Sache jede Mission kann nur ein einziges Mal abgeschlossen werden. Es gibt einen „Rücksetz-Service“ den ihr aber nur gegen Em$ einsetzen könnt. Eine andere Möglichkeit wie ihr Gm$ verdient sind die Jagdhunde. Diese haben ein eigenes Charakter-Level und bei bestimmten Level-Grenzen werden euch Gm$ gutgeschrieben. So genug zum Bezahlmodel jetzt kommen wir zum Spiel selbst.

Der simulierte Wald

Im Gegensatz zu vielen anderen Simulatoren sieht The Hunter optisch verflixt gut aus. Egal ob ihr auf saftigen Wieser oder in dichten Wäldern euer Unwesen treibt, in Wüstengebieten ordentlich ins Schwitzen kommt oder euch den virtuellen Arsch in Wintergebieten abfriert, die ganze Sache sieht immer sehr gut aus. Um überhaupt in den Genuss der Jagd zu kommen muss natürlich Ruhe herrschen denn sonst flüchten die Tiere sofort in alle Himmelsrichtungen. Quasi passend dazu gibt es keinerlei Musik zu hören, lediglich die Geräuschkulisse im Wald gibt Töne von sich und das ist enorm wichtig. Hier zwitschert ein Vogel, dort bearbeitet ein Specht einen Baum, fliegende Kleinsttiere sind zu hören und natürlich gibt es immer wieder Laute von den jagdbaren Tieren. Jetzt kommt die Zeit des Huntermate.

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Der Huntermate ist der kleine elektronische Helfer den ihr im Screenshot direkt darüber sehen könnt. Mit diesem lassen sich die Spuren der Tiere lesen und so deren Verfolgung aufnehmen. Auch die „Schreie“ von den Tieren nimmt das Gerät war und zeigt euch direkt auf der Mini-Map an wo sich das Tier aktuell befindet. Jetzt heißt es dann schnell aber trotzdem leise und mit bedacht vorzugehen. Hört euch das Tier verschreckt ihr es uns es ergreift panisch die Flucht. Nun könnt ihr es entweder Verfolgen, was gefühlt eine Ewigkeit dauert, oder ihr nehmt die Fährte eines anderen Tieres auf und versucht dort euer Glück. Wie es sich für eine ordentliche Simulation gehört wird der kleinste Fehler bestraft. Es kann mitunter vorkommen dass ihr ein bis zwei Stunden zwar etliche Fährten entdeckt aber trotzdem zu keinem Abschuss kommt. Dass kann dann leicht frustrierend sein aber dafür ist das Gefühl wenn es endlich so weit ist umso geiler.

 

Items und Landschaften

The Hunter spielt auf einem fiktiven Kontinent (welcher uns an Europa erinnert) deckt aber dennoch viele bekannte Orte ab. Hiesige Wälder, russische Tundra, Wüstengebiete (Australien) und sogar ein Wintergebiet (Arktis) stehen zur Auswahl. Insgesamt könnt ihr 10 Gebiete erkunden und dort auf Jagd gehen.

Damit euch dort nicht langweilig wird bietet die Simulation etliche Gegenstände die ihr verwenden und in euer Inventar packen könnt. Beispielsweise gibt es diverse Möglichkeiten der Lockmittel: Truthanlocker, Hirschruf (Blöken oder Grunzen) oder diverse Sprays wie Schweinelockmittel und den Eigengeruchsreduzierer. Dazu kommen noch etliche weitere Spielereien und wichtiges Werkzeug. Wir packen unseren Rucksack und das ist drin: Fernglas, Digi-Cam (Selfies), Erste-Hilfe-Set, Zelt und Campingausrüstung. Natürlich gibt es auch unterschiedliche Kleidung zum Beispiel braucht ihr im Schnee wärmere Kleidung um nicht zu erfrieren.

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Waffen und Tiere

Wer jagen möchte benötigt natürlich das richtige Werkzeug, hier kommen die Waffen ins Spiel. Neben den Einzelladerbüchsen (.234 & .270 Win) hat The Hunter noch Schrottflinten und Pistolen (Magnum) im Repertoire. Elegante Jägergenossen greifen zum Compoundbogen und erlegen ihre Beute somit flüsterleise. Für die Pistolen und die Scharfschützengewehre gibt es zusätzlich Zielfernrohre. Diese werden mühelos via Inventar an der Waffe befestigt, das Zielen wird dadurch erheblich einfacher.

Insgesamt könnt ihr aktuell auf 26 Tiere Jagd machen. Dabei müsst ihr aber ein paar Spielregeln beachten. Zum Beispiel ist es verboten auf einen Fasan mit dem Scharfschützengewehr zu schießen. Erstens erhaltet ihr dafür keinerlei EP (Erfahrungspunkte) und ihr bekommt eine rügende Nachricht von Doc in euer Postfach. Von Kleintieren wie Enten bis hin zu dicken Bären ist so ziemlich alles vertreten wir zählen für euch kurz auf: Stockente, Kanadagans, Fasan, Truthahn, Florida-Waldkaninchen, Wildkaninchen, Schneeschuhhase, Reh, Maultierhirsch, Schwarzwedelhirsch, Sitkahirsch, Weißwedelhirsch, Rentier, Rothirsch, Roosevelt Wapiti, Elch, Amerikanischer Bison, Alpensteinbock, Rotes Riesenkänguru, Razorback, Wildschwein, Rotfuchs, Polarfuchs, Kojote, Schwarzbär und den europäischen Braunbär.

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Spielspaß:

75

 

 

 

 

Fazit:

Ich kann mir gut vorstellen dass eine Jagd in der Realität so oder zumindest sehr ähnlich wie in The Hunter abläuft. Das Game ist eine lupenreine Simulation wer hier einen Shooter erwartet, nur weil man mit Waffen ausgerüstet ist, befindet sich am Holzweg. Bis man endlich einen Abschuss vorweisen kann dauert es mitunter ein bis zwei Stunden. Geduld ist gefragt, überlegtes, ruhiges Handeln wird belohnt. Krawallbrüder sind hier falsch. Wenn euch das Thema interessiert empfehlen wir euch auf jeden Fall die Demo anzuzocken, kann ja nicht Schaden und kostet nichts.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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