Battlefleet Gothic Armada – Unser Test zeigt ob das Warhammer-Weltraum-RTS Spaß macht

Battlefleet Gothic Armada – Unser Test zeigt ob das Warhammer-Weltraum-RTS Spaß macht

Das Warhammer-Universum von Games Workshop hat 2016 offensichtlich Hochkonjunktur denn mit Battlefleet Gothic Armada buhlt ein weiterer Titel um eure Gunst. Dieses Mal werden Strategen und Welteneroberer angesprochen. Das Echtzeit-Strategie-Spiel von Focus Home Entertainment spielt im Weltall auf einer 2D-Ebene und ist via Steam für den PC zum Preis von 40€ erhältlich. Ob sich ein Kauf lohnt zeigt euch unser Test.

Ein gelungener Start

Battlefleet Gothic Armada basiert auf dem Brettspiel und verwendet die Unreal Engine 4 als technische Basis, dementsprechend gut sieht es auch teilweise aus. Grandios inszenierte Videos und tolle Kamerafahrten in die einzelnen Missionen ziehen uns sofort in die Spielwelt. Die böse und düster klingenden Sprecher tun ihr übriges und wir fühlen und gleich direkt wohl in dem Echtzeit-Strategiespiel. Die In-Game-Grafik selbst sieht zwar gut aus kann mit dem Rest aber nicht ganz mithalten. Die Spielfläche ist nun Mal das Weltall und dort ist es vorwiegend dunkel und schwarz. Aufgelockert wird die Optik durch Gaswolken, Sonnenstrahlen, Meteoritenfeldern und diversen Gebäuden. Übrigens gibt es die Sprachausgabe nur in Englisch aber dafür könnt ihr deutsche Untertitel aktivieren.

Kampf um den Sektor

Wie eigentlich immer herrscht Krieg im Warhammer-Universum so auch in der Zukunft, genauer gesagt im 40igsten-Jahrtausend. Wir befinden uns im Gothic-Sektor denn genau dort bricht der Krieg aus. Die Orks und Eldar haben sich zusammen getan und greifen mit ihren Chaostruppen die imperiale Armee an, welcher wir angehören. Wir stecken in der Haut eines frisch gebackenen Admirals und müssen diese Schlacht gewinnen sonst droht der Untergang.

Battlefleet Gothic Armada (3)

 

Die Geschichte selbst wird in eingangs erwähnten Zwischensequenzen, Comic-Strips und vielen Textfenstern erzählt. Die Story ist nicht unbedingt tiefgründig aber Warhammer-Fans werden trotzdem zufrieden sein. Dass liegt vor allem an den bösen feindlichen Flottenkommandanten, denen wir sobald sie ihre Kauleiste öffnen volles Pfund aufs Maul donnern möchten.

Plane die Schlacht

Der Feldzug selbst wird auf einer Sektorenkarte geplant. Im Laufe des Spieles werden euch immer mehr Sektoren mit unterschiedlichen Missionen zugeteilt. Zwei davon könnt ihr pro Zug erledigen, dann müsst ihr den Zug abschließen. Das unglaublich fiese dabei, meist müsst ihr euch entscheiden was ihr in Angriff nehmt und was aktuell links liegen gelassen werden muss. Alle Missionen sind somit nicht spielbar und ihr müsst abwägen. Katastrophal wird es wenn ihr eine Story-Mission verliert, denn das Spiel läuft trotzdem ungehindert weiter, mit den Konsequenzen müsst ihr dann allein klar kommen. Je mehr Planeten eurer Kontrolle entweichen desto mächtiger wird der Feind.

Auf dieser Sektorenkarte wählt ihr eure nächsten Einsätze aus.

Auf dieser Sektorenkarte wählt ihr eure nächsten Einsätze aus.

 

Gekämpft wird in Echtzeit

Nachdem ihr euren nächsten Einsatz gewählt habt beginnt die Einweisung über ein Textfenster, dann startet direkt die kurze Planungsphase. Ihr könnt eure Raumschiffe beliebig auf dem Schlachtfeld platzieren, wer darauf keine Lust hat, lässt dass die Autofunktion machen. Die verrichtet in der Regel einen guten Job wenn er auch nicht perfekt ausgeführt ist, also selbst ist der Zocker.

Mit einem beherzten Klick auf Bereit startet ihr direkt in den Kampf. Die Aufgaben die euch dort erwarten sind recht abwechslungsreich, so bietet Battlefleet Gothic Armada verschiedene Ziele die auf euch warten. Unter anderem haben wir Verteidigungs- (halte einen Punkt) und Eskortmissionen gespielt. Oder wir mussten unter Zeitdruck Dokumente von einem feindlichen Raumschiff stehlen. „Vernichte Alles“-Missionen gehören natürlich auch zum Menüplan. Die richtig dicken Feinde tauchen ab der Mitte der Kampagne auf, dann wird der Titel richtig imposant.

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Die Kämpfe selbst laufen grundlegend in Echtzeit ab. Eure Raumschiffe beherrschen aber etliche Manöver und Fähigkeiten die das Ganze sehr knifflig gestalten. Zum Glück gibt es eine Art Pause-Modus welcher mit der Leertaste aktiviert wird. Das Spiel kommt zwar nicht komplett zum Stillstand aber es verlangsamt sich und so könnt ihr eure Aktionen gründlich planen.

Ihr könnt Sonden ausschicken die euch die Gegner auf der Karte aufdecken. Quasi Genre-Untypisch gibt es keinen Fog-of-War, das heißt ihr könnt zu jeder Zeit die komplette Karte sehen. Ihr seht sogar wo sich die Gegner befinden, nur wisst ihr nicht was sich dahinter genau verbirgt, deswegen solltet ihr Sonden ausschicken um Licht ins Dunkel zu bringen. Zudem könnt ihr euch selbst in Gaswolken verstecken und so einen tückischen Angriff aus dem Hinterhalt starten. Obacht wer sich zu schnell durch das Weltall bewegt, überall können sich Minenfelder befinden die euch heftigen Schaden zufügen. Auch vor umherfliegenden Trümmern und Meteoritenfeldern solltet ihr euch in Acht nehmen, diese lassen eure Raumschiffe schneller explodieren als ihr „Waaagh!“ schreien könnt.

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Die Gefechte selbst dauern meist nur ein paar Minuten, fast alle Missionen lassen sich in 15 Minuten erledigen. Der Kampf unter den Raumschiffen selbst ist äußerst taktisch und wird dadurch spannend. Zudem beherrschen eure Schiffe spezielle Angriffen und Manöver beispielweise Torpedoangriffe, Jägerstaffeln oder platzierbare Bomben. Eure Raumschiffe werden im Laufe der Kampagne immer besser und steigen selbst im Level auf. Das heißt passt gut auf sie auf, ein verlorenes hochstufiges Raumschiff schmerzt richtig heftig. Zudem dürfen wir die Crew der Schiffe auch auf ein höheres Level bringen und bekommen dadurch weitere Boni spendiert. Alles in Allem können wir unsere Raumschiffe, von klein bis groß, auf unseren Spielstil anpassen – das gefällt uns sehr gut. Schade finden wir hingegen dass wir unsere hochgezüchteten Kampagnen-Schiffe nicht in den Skirmish-Modus oder Multiplayer übernehmen können, jeder Spielmodus wird extra gelevelt.

Spielbare Fraktionen

Aktuell bietet Battlefleet Gothix Armada vier spielbare Fraktionen das sind die Imperiale Flotte, Chaos, Ork-Piraten und die Eldar-Korsaren. In der Kampagne spielen wir ausschließlich die Imperiale Flotte, in den anderen Spielmodi können wir frei wählen. Neben der Story-Kampagne bietet der RTS-Titel noch einen Multiplayer- und einen Skirmish-Modus. Zwei weitere Völker wurden bereits bestätigt. Gratis bekommen diese zwei Völker alle Vorbesteller und alle Käufer der Vollversion, die binnen zwei Monaten ab Release zuschlagen. Bereits fixiert sind die Space Marines, das zweite Volk wurde noch nicht enthüllt. Wir hoffen auf die Necrons. Die Eigenheiten der vier unterschiedlichen Völker seht ihr auf dem folgenden Screenshot (hier in groß):

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Spielspaß:

80

 

 

 

 

 

Fazit:

Endlich wieder Strategie im Warhammer-Universum! Kann Battlefleet Gothix Armada als Überbrückung zum lang ersehnten und immer noch nicht angekündigten Dawn of War 3 taugen? Ja kann es, die Schlachten sind anspruchsvoll und fordern euch vollends. Die (Standard)Missionen sind ziemlich abwechslungsreich aber mit der Zeit werden sie trotzdem repetitiv, da es zwar großartige Story-Missionen gibt diese aber zu selten vorkommen. Wie aktuell modern im RTS-Genre bietet auch der Titel keinen Basis-Bau (wir vermissen ihn!) sondern orientiert sich eher an rundenbasierten, anspruchsvollen Taktik-Gefechten.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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