Space Rift – Das VR Weltraum-Abenteuer im Test

Space Rift – Das VR Weltraum-Abenteuer im Test

Vibrant Core und bitComposer schicken uns mit ihrem actionreichen Abenteuer Space Rift in die virtuelle Realität des Weltalls. Aktuell ist Episode 1 für 20€ bei Steam zu haben. Die Spielzeit ist mit knapp drei Stunden recht kurz. Im Test klären wir aber wieso VR-Piloten trotzdem einen Ausflug wagen sollten.

Die Erde ist Geschichte

Wir erwachen in einer einsamen Kajüte mitten im Weltall und unser Luftvorrat geht zur Neige. Eine Computerstimme meldet sich und wir verpflichten uns „freiwillig“ als Arbeiterdrohne. Unsere Aufgabe ist es Material von umher fliegenden Meteoriten im Weltraum zu sammeln. Das wäre dann auf Dauer doch zu langweilig aber keine Sorge diese Aufgabe dient nur als Tutorial von Space Rift.

Die Situation eskaliert natürlich und wir schließen uns „freiwillig“ dem Widerstand an. Langsam verstehen wir die Geschichte, die Zusammenhänge und können so immer tiefer in das Spiel und dessen Gameplay eintauchen. Wir erfahren dass der blaue Planet, unsere Heimat, unsere Erde nur noch aus Wüstensand besteht und nicht mehr bewohnbar ist. Die neue Wiege der Menschheit ist der Mars:

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Die normalen Bürger werden jedoch unterjocht und dienen nur als nutzlose Arbeiter die keine Rechte haben. Spurt einer dieser Drohnen nicht, wird ihm die Luft zum Atmen abgedreht und das Problem ist gelöst. Zwei riesige Konzerne (Weyss & Pandora) herrschen über alles und jeden, sie wohnen abgeschottet vom restlichen Pöbel, über dem Mars in dessen Atmosphäre. Den genauen Story-Twist behalten wir für uns, ihr sollt diesen selbst erleben. Nur so viel sei noch verraten, wir versuchen eine Ressource herzustellen um Planeten bewohnbar zu machen. Wir wollen quasi die Erde 2.0 erschaffen und den Menschen die Freiheit bringen. Theoretisch zumindest, die Charaktere sind angenehm grau gestaltet, jeder verfolgt seine eigenen Ziele.

Geniales VR-Feeling

Space Rift verfügt über eine komplett deutsche Sprachausgabe, das ist aktuell sehr selten bei VR-Games. Die Vertonung ist sehr gelungen, natürlich dürft ihr aber auch auf Englisch umschalten wenn euch das lieber ist. Das VR-Weltall-Abenteuer lässt sich mit der Oculus Rift sowie mit HTC Vive erleben. Als Eingabegeräte könnt ihr ein Gamepad sowie Maus und Tastatur verwenden, gespielt wird im Sitzen.

Die Immersion die Space Rift erzeugt ist gewaltig. Die ersten wilden Flugbewegungen die wir vollführen lassen unseren Magen flau werden, es fühlt sich an wie eine wilde Achterbahnfahrt. Nach ein paar Sekunden haben wir uns daran gewöhnt und wir fliegen durchs All als hätten wir noch nie etwas anderes getan. Vorbei an Meteoriten, an riesigen Planeten, an gigantischen Eisflächen, einem „explodierten“ Mond sowie an riesigen Raumstationen.

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Oben seht ihr den zerstörten Mond, diesen gilt es in einer der ersten Missionen, zu erkunden. Wir dürfen, müssen und wollen in diesen Koloss hinein fliegen. Am Ende von Space Rift Episode 1 fliegen wir sogar in eine gigantisch große Raumstation und erkunden diese von innen. Eines kann ich ohne Übertreibung an dieser Stelle sagen, genau dafür wurde VR geschaffen, so soll das verdammt nochmal aussehen, es fühlt sich einfach richtig an. Das Spiel hier ist keine Tech-Demo oder lieblos hin geklatscht wie aktuell noch viele andere Titel.

Unser Raumschiff

Der eigentliche Held in Space Rift ist unser eigenes Raumschiff. Unser Liebling, unser Schatz, unser Schiff. Wir sitzen direkt im Cockpit und um uns herum befinden sich etliche Bildschirme die wir bedienen können. Direkt vor uns sehen wir ein Radar, auf diesem werden Ressourcen und Gegner angezeigt. Zu unserer linken befindet sich der Bildschirm für das Waffensystem, dort wechseln wir auf Knopfdruck zwischen Laser und Raketen. Zu unserer rechten befindet sich der Bildschirm für die Sonden. Die Sonden werden auf Meteoriten abgefeuert. Dort angekommen startet auf diesem Bildschirm ein Minispiel. Wir bestimmen wo die Sonde zu bohren beginnt, ob sie im inneren explodieren soll und sind somit selbst verantwortlich wie viel Ressourcen wir sammeln. Über unseren Kopf können wir noch die Scheinwerfer des Raumschiffes anschalten sowie die Umgebung scannen.

Hier befinden wir uns im Cockpit. Neben uns fliegen gefrorene Meteoriten.

Hier befinden wir uns im Cockpit. Neben uns fliegen gefrorene Meteoriten.

 

Vor beziehungsweise nach jeder Mission finden wir uns im Hauptquartier des Widerstands wieder. Dort dürfen wir nach Belieben an unserem Raumschiff herum schrauben, sprich wir tunen es. Die Punkte die uns dafür zur Verfügung stehen müssen wir selbst besorgen. Das machen wir eben mit jenen vorhin erwähnten Drohnen und dem Ressourcenabbau. Je mehr Ressourcen wir in die Basis bringen desto mehr Punkte können wir in das Raumschiff pumpen. Dieser Bestandteil gehört zu jeder Mission die ihr absolvieren werdet, ist aber nur eine Nebenquest und muss somit nicht erfüllt werden.

Mit den Schiffupgrades verbessern wir unsere Waffen oder bauen gleich neue ein. Wir können unser Schutzschild erhöhen, die Antriebskraft verbessern, den Boost noch „boostiger“ machen und das Handling des Schiffes verbessern.

Wie geht es weiter mit Space Rift?

Wenn man sich die Steam-Bewertungen zu Gemüte führt ist im Grunde der einzig negative Kritikpunkt die Spieldauer des VR-Weltraum Abenteuers. Wir haben beim Entwickler nachgefragt und ein Statement erhalten wie es nach Episode 1 weiter gehen wird und wie die ganze Sache preislich aussehen wird. Eines ist ganz klar, Space Rift muss und wird weiter entwickelt werden, die Story ist ungemein spannend und endet mit einem Cliffhanger.

Space Rift ist für die jungen Entwickler von Vibrant Core ein Pilotprojekt gewesen. Aufgrund der noch frischen VR-Technologie war das Projekt sehr aufwendig zu entwickeln. Die Entwickler haben ihre Leidenschaft für VR und Weltraumabenteuer in das Projekt gesteckt und Virtual Reality gameplay-tauglich gemacht. Die filmisch inszenierte Story ist ein Alleinstellungsmerkmal von Space Rift und zeigt, was in Zukunft mit dieser Technologie im Entertainmentbereich noch alles möglich sein wird. Aktuell arbeitet Vibrant Core mit Hochdruck an Hotfixes für die PC Version, der Gear VR Version sowie dem PlayStation VR Release im Oktober 2016. Natürlich ist das Team auch bereits an der Planung für Episode 2 dran, um die Erfahrungen aus Teil 1 dabei positiv auf Teil 2 zu übertragen: Der zweite Teil wird umfangreicher werden, aber nicht mehr kosten als Teil 1!

Spielspaß:

85

 

 

 

 

Fazit:

Unser erstes richtiges VR-Game und wir sind hin und weg. Space Rift Episode 1 macht definitiv Lust auf mehr, die Immersion ist grandios. Wir steuern hier kein Raumschiff von außen, wir sind das Schiff! Die Gefechte mit den Gegnern laufen flüssig von der Hand. Als wir in den Mond und in die Raumstation geflogen sind und uns dort mit diversen Drohnen eine Schlacht geliefert haben, hatten wir einen gefühlten Ruhepuls von Eintausend Schlägen pro Sekunde. 20€ für drei Spielstunden, ja das müssen wir trotz allem ankreiden sonst wäre die Wertung noch höher ausgefallen. Aber hey wenn man bedenkt das manch ein Shooter 70€ kostet und dafür eine 5 Stunden lange Kampagne bietet geht das dann wieder in Ordnung. Dieses VR-Erlebnis sollte sich niemand entgehen lassen.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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