SOMA – Die XBox One-Version im Test

SOMA – Die XBox One-Version im Test

Das Horror-Adventure SOMA ist bereits vor zwei Jahren für den PC und die PS4 erschienen. Nun hat der Entwickler Frictional Games den Titel auch für die XBox One veröffentlicht. Dieser Entwickler war für das großartige Amnesia verantwortlich, womit quasi ein Untergenre der Adventures entstanden ist. Ob der Titel auch nach zwei Jahren noch Spaß verbreiten kann klärt unser Test.

Weichgespült?

Mit dem Release von SOMA auf der XBox One wurde zeitgleich ein „neuer Spielmodus“ veröffentlicht. Dieser nennt sich „Safe Mode“ beziehungsweise „Sicher“ wenn ihr das Spiel auf Deutsch spielt. Im neuen Modus sind die Monster zwar auch zugegen und können euch angreifen aber ihr könnt virtuell nicht sterben. Heißt wer sich auf die Geschichte konzentrieren möchte wird mit diesem Spielmodus glücklich werden. Wir haben zwar den normalen Modus gespielt aber irgendwie haben die unheimlichen Monster mehr genervt als das sie den Titel bereichert hätten. Wir können die Monster nämlich nicht töten. Wir müssen schleichen oder legen falsche Fährten um die Ungeheuer weg zu locken. Beispielsweise werfen wir eine Tasse in eine Ecke des Raumes. Durch den dadurch entstehenden Ton zieht es das Monster von seinem ursprünglichen Weg ab und wir können locker flockig an ihm vorbeigehen.

Wo zur Hölle sind wir?

Unser Abenteuer beginnt in der Gegenwart. Wir befinden uns in einer normal aussehenden Wohnung, unser Protagonist heißt Simon. Dieser soll sich eigentlich einer ärztlichen Untersuchung unterziehen und dann wieder nach Hause gehen dürfen. Wir nehmen also auf einen unheimlich aussehenden Stuhl Platz. Die Maschine startet ihren Betrieb, scannt unser Gehirn. Zeitsprung, wir erwachen auf einer Station die wir nicht kennen. Wir sind alleine, haben keine Ahnung wo wir sind oder wie wir hier hergekommen sind.

SOMA stellt viele tiefgründige Fragen, die Gesellschaft steht ebenfalls in der Kritik. Kann ein Roboter menschlich sein? Hat er Gefühle? Wenn man einen menschlichen Charakter in eine Maschine überträgt ist diese „Person“ dann real? In diversen Notizen, Audiologs und Gesprächen wird die spannende Geschichte erzählte und wirft so etliche Fragen auf. Großteils werden diese auch vom Entwickler beantwortet, man sollte sich aber schon auch selbst Gedanken machen. Die Aufmachung der Story und die tiefgehenden Fragen erinnern uns an The Talos Principle.

Überall in den Stationen wuchern diese mysteriösen, schwarzen Energien.

Die Antworten kommen

Als Simon aufwacht sieht alles futuristisch aus, wir befinden uns in der Gegenwart, was für ihn aber eigentlich die Zukunft darstellt. Direkt zu Beginn finden wir auch unseren wichtigsten Helfer, das „Omnitool“. Damit können wir Konsolen bedienen und Türen öffnen. Als wir die dunklen Gänge erstmals erkunden treffen wir auch auf den ersten Gegner. Die Stimmung ist düster, angespannt, die soundtechnische Kulisse und die Musik lassen unseren Puls in die Höhe schnellen – plötzlich BOOM der Gegner springt uns an und wir fliegen fast aus dem gemütlichen Sessel.

Was sind das für Maschinenwesen? Wieso jagen sie mich? Warum sind mir ein paar freundlich gesinnt? Bin ich eventuell sogar selbst ein Roboter aber möchte es nicht wahr haben? Auf der Suche nach Antworten rätseln und schleichen wir uns durch SOMA. Die ersten Spielminuten läuft man ziemlich unbeholfen durch die einzelnen Level, man muss erst erkennen was das Spiel von einem möchte. Hat man das Prinzip verinnerlicht läuft das Gameplay aber sehr geschmeidig.

Raus aus der Komfortzone

Mit der Zeit verstehen wir die Geschichte. Die Welt war dem Untergang geweiht. Also wurde die Arche gebaut um Menschen zu retten, beziehungsweise deren Verstand. SOMA holt uns immer wieder aus unserer eigenen Komfortzone heraus. Wir unterhalten uns gemütlich mit einem eingeklemmten Roboter. Um voran zu kommen müssen wir die Stromzufuhr zu ihm kapern. Das ist gleich bedeutend mit seinem Tod. Die ganze Szene wird deshalb so intensiv weil der Roboter denkt er sei ein Mensch. Wir mögen doch Hilfe holen damit wir ihn befreien können. Als wir den Strom ziehen und den armen Kerl vor Schmerzen jammern und schreien hören läuft uns ein gewaltiger Schauer über den Rücken.

Selbst als wir uns abwenden hören wir im nächsten Raum noch sein Geschrei und sein Flehen. Eine absolut eindringliche Szene, die uns sofort zum Nachdenken anregt. Dieses Ding, dieser Verstand weiß nicht das er mechanisch ist, er lebt, er leidet, er hat Gefühle und wir bringen ihn kaltherzig um.

Unser kleiner Robo-Kumpel schweißt uns die Tür zur nächsten Station auf.

Spielspaß:

 

 

 

 

Fazit:

SOMA ist ein außergewöhnlicher Titel der durch seine Geschichte und der dadurch aufgeworfenen Fragen punktet. Die Monster sind zwar etwas nervig aber dafür gibt es ja jetzt den „Safe Mode“-Spielmodus. Auch gibt es kein Inventar in welchem wir Gegenstände kombinieren könnten, so ziemlich alles ist mit dem Omnitool lösbar. Das alles sind zwar Kritikpunkte aber die Geschichte sollten sich erwachsene Zocker, die auch gerne Mal etwas tiefgründigen Gedanken nachgehen, definitiv nicht verpassen. Klare Empfehlung von unserer Seite.

Launch-Trailer:


SOMA findet ihr im Microsoft-Store für 29,99€

In meinen Adern fließt Gaming :D

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