Preview: Trapped Dead Lockdown – Kann das Action-RPG mit KOOP-Fokus überzeugen?

Preview: Trapped Dead Lockdown – Kann das Action-RPG mit KOOP-Fokus überzeugen?

Wir haben uns Trapped Dead Lockdown für euch angesehen. Es will die Action im Action-RPG-Genre wieder groß schreiben. Das könnt ihr alleine, im Multiplayer oder KOOP-Modus erleben. Was das im Klartext heißt und ob dieser Ansatz Spaß macht klären wir im Preview.

Basiswissen

Als Publisher von Trapped Dead Lockdown fungiert HeadUp Games und entwickelt wird es von Crenetic. Wir zocken die PC-Version von Trapped Dead Lockdown und diese läuft über Steam. Die Sprachausgabe findet in Englisch statt, aber es gibt deutsche Untertitel und auch alle Gegenstände und Beschreibungen wurden übersetzt.

Das Intro erstrahlt in einer düsteren Comic-Optik welche sich durch die gesamten Cutscenes zieht. Die Welt wie wir sie kennen existiert nicht mehr. Eine Zombieseuche ist ausgebrochen und wir müssen versuchen zu überleben. Das Intro ist mit Gitarrenriffs durchzogen, blutig und Trapped Dead Lockdown verwendet eine derbe Sprache. Das Spiel richtet sich also an ein erwachsenes Publikum. Die Story driftet am Ende ins kirchliche ab. Was die Kirche mit den Zombies am Hut hat müsst ihr aber selbst herausfinden, wie immer gibt es keinen Spoiler von uns. Gibt es Hoffnung für die Menschheit oder vielleicht sogar ein Heilmittel?

Trapped Dead Lockdown bietet insgesamt 4 Schwierigkeitsgrade. Das sind Leicht, Mittel, Schwer und Alptraum. Die ersten drei genannten könnt ihr sofort zocken, der vierte (Alptraum) muss erst freigespielt werden. So bietet es für jeden Geschmack eine angenehme Herausforderung.

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Die Qual der Wahl

Trapped Dead Lockdown bietet euch fünf spielbare Charaktere. Ihr könnt einen Assassinen, Marshal (Polizist), Exorzisten, Butcher oder Marine wählen. Der Marine erinnert mich optisch an Jean-Claude Van Damme aus dem Streetfighter-Film. Den Marine könnt ihr als Fern- oder Nahkämpfer verwenden. Dieser ist prädestiniert für den Einsatz von dicken Maschinengewehren oder Raketenwerfern.

Der Butcher ist der klassische Tank und teilt vor allem im Nahkampf ordentlich aus. Wer mal etwas anders zocken möchte (wie wir) wählt den Exorzisten. Dieser ist für den Fern- und Nahkampf tauglich und kann mit eigens für ihn angefertigten Waffen wie einem Kruzifix oder Weihwasser ausgerüstet werden.

Der Marshal ist ein Allround-Charakter den man zu Beginn nehmen kann. Dieser beherrscht den Nah- und Fernkampf. Den Abschluss bildet der Assassin dieser ist für den Damage-Output verantwortlich. Neben diesen Unterschieden hat noch jeder Charakter seine eigenen Beweggründe warum er sich durch die Zombieapokalypse schlagen muss. Das ist zwar nett aber hat auf die Spielwelt und eure Missionen leider keinen Einfluss. Hier schlummert Potenzial.

Übersichtliches Zombiegemetzel

Die Steuerung geht angenehm flüssig und ohne gröbere Probleme von der Hand aber es fehlen ein paar Kniffe um vollends glücklich zu sein. Es gibt zwar eine Minimap in der rechten oberen Ecke, diese zeigt aber nur einen kleinen Ausschnitt der Spielwelt an. Hier fehlt eine klassische Übersichtskarte, im Grunde ist das nicht so schlimm den die Level sind arg klein. Zumindest zu Beginn. Mit der Zeit werden sie zwar etwas größer aber bleiben linear aufgebaut. Kein Vergleich zu einem Diablo oder Titan Quest, es erinnert hier eher an Dungeon Siege 3.

Zudem fehlen Hotkeys um das Inventar oder den Fertigkeitenbaum aufzurufen. Es fühlt sich so an als wäre die Steuerung auf Controller ausgelegt und das bei einem vorerst PC-Only-Titel im Action-RPG-Genre. Das ist jetzt nicht verheerend aber sorgt für unnötige Mausklicks. Auch hier gibt es noch Potenzial nach oben welche durch ein paar kleine Änderungen für mehr Komfort sorgen würden. Dazu passend: Gespeichert wird automatischen an Checkpoints.

Die Schauplätze von Trapped Dead Lockdown könnten etwas mehr Abwechslung vertragen. Großteils seid ihr in der zerstören Stadt unterwegs. Es bietet aber auch Ausflüge in die Kanalisation oder auf den Friedhof an.

Eigene Gameplay-Ideen

Auf eurer Reise durch Trapped Dead Lockdown werdet ihr allerhand skurrile Charaktere treffen, das weiß zu gefallen. Auch gibt es in jedem Gebiet einen Händler. Beim Händler könnt ihr überflüssigen Loot verkaufen und natürlich neues Equipment erstehen. Die Händler sind ungemein wichtig, eine essentielles Element des Gameplays. Denn alles was ihr ausgerüstet habt und verwendet geht mit der Zeit kaputt. Das heißt ihr verwendet zum Beispiel eine Machete für den Nahkampf wird diese mit der Zeit stumpf und unbrauchbar. Ihr müsst also eure Ausrüstung beim Händler reparieren lassen. Das funktioniert allerdings nicht mit Rüstungsteilen. Sind diese zerstört bleibt das so und werden unbrauchbar. Gott sei Dank haut Trapped Dead Lockdown ordentlichen und genug Loot raus. Falls ihr nichts findet muss der Händler mit seinem Angebot herhalten.

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Seine wichtigste Funktion ist aber der Medikamentenverkauf. Nach circa 1 Spielstunde werdet ihr von einem Zombie aus dem Hinterhalt attackiert und dieser vergiftet euch mit der Seuche. Das Virus ist in euch, es ist nur eine Frage der Zeit bis es euch vernichtet. Genau hier kommen die Medikamente ins Spiel. Diese findet ihr zwar auch in der Spielwelt aber das langt nicht mal ansatzweise. Je nach Medikament (Pille, Spritzen) haltet ihr den Virus länger unter Kontrolle. Das hat natürlich seinen Preis, eine einfache Pille kostet wenig und „heilt“ euch daher nur für 30 Sekunden. Spritzen halten länger. Ihr müsst euch das so vorstellen als wäret ihr durchgehend vergiftet. Die Vergiftung zerrt an euren LE (Lebenspunkten), ihr könnt zwar mit Nahrung dagegen steuern aber nur kurzfristig.

Moment Nahrung? Genau, diese ersetzt nämlich die sonst üblichen Heiltränke. Zum Beispiel lässt ein Polizeizombie einen Donut fallen (welch herrliche Anspielung). Dieser gewährt euch dann 20% LE. Es gilt je höherwertiger die Nahrung desto mehr LE werden wiederhergestellt.

On the Highway to Hell

Natürlich gibt es auch eine zweite Ressource diese stellt euer „Mana“ dar. Ist der gelbe Kreis gut gefüllt könnt ihr eure Spezialfähigkeiten abfeuern. Ihr habt zwei Standardangriffe, wir hatten hier einen Nah- und Fernkampfangriff ausgerüstet um auf jede Situation vorbereitet zu sein. Es bleibt aber euch überlassen was ihr tun möchtet. So könnt ihr euch voll und ganz auf den Nah- oder Fernkampf spezialisieren. Dazu kommen noch zwei weitere Fähigkeiten die ihr für Heilung oder Buffs verwenden könnt.

Im späteren Spielverlauf kommt ihr sogar in den Genuss diverse Autos zu steuern. Hier vergrößert sich die Spielwelt etwas, das tut Trapped Dead Lockdown richtig gut. Ihr seht eine Zombiehorde in der Ferne, einfach drauf halten und drüber bügeln. Wie die EP (Erfahrunspunkte) aufs Konto krachen ist einfach wunderschön. Achtet aber darauf dass ihr die Zombies wirklich tötet und nicht nur verletzt. Sonst knabbern sie auf menschlichen Snickers herum und kommen mit vollem Lebensbalken wieder zu euch retour.

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Das Skillsystem

Wie ihr am unteren Screenshot sehen könnt ist das Skillsystem in Fertigkeitenpunkte sowie aktive und passive Skills unterteilt. Pro Levelaufstieg erhaltet ihr 5 Punkte welche ihr in die Charakterwerte investieren könnt und 1 Punkt für die Fertigkeiten. Mit den Charakterpunkten bestimmt ihr eure Angriffswerte. Hier entscheidet sich mit was ihr Damage verursachen wollt. Nicht bestätigte Punkte könnt ihr zurücksetzen, habt ihr das aber fixiert gibt es kein zurück mehr. Bei unserem Exorzisten hatten wir in Spirituell und Nahkampf investiert. Was sich im Nachhinein als klassische Verskillung herausstellen sollte. Zu Beginn von Trapped Dead Lockdown hatten wir ein Kruzifix und eine Machete ausgerüstet. Wir hätten uns aber in Geduld üben sollen den später erhielten wir eine Bibel für den Nahkampf. So haben wir nun viele Punkte unnötig in den Nahkampf investiert aber die Bibel macht so viel mehr Schaden das es sich unterm Strich trotzdem auszahlt. Mit der richtigen Skillung hätten wir allerdings noch viel mehr Schaden machen können.

Das rechte Kreissymbol zeigt euch eure aktiven und passiven Fertigkeiten. Wir erklären euch die Grafik von oben nach unten. Die oberen zwei Kreise stellen eure Auren dar. Hier sind Heilung, Schadensabsorbierung oder Buffs für die Gruppe möglich. Gleich darunter befinden sich eure zwei Angriffsattacken. Klingt nach nicht viel, ist es auch nicht aber dafür könnt ihr diese mit passiven Fertigkeiten ändern. Die zwei inneren Kreise zeigen eure verwendeten Waffen und die äußeren zwei Kreise die passiven Buffs dazu. Heißt im Klartext je nachdem was ihr dort einsetzt verwendet ihr zum Beispiel Blitz- oder Feuerangriffe.

Im unteren Halbkreis könnt ihr noch drei passive Fähigkeiten ausrüsten. Diese Buffs bringen mehr Schaden oder Regeneration (Heilung) bis hin zu mehr Rüstung.

Fazit:

Das schönste Game unter dem Himmel wird Trapped Dead Lockdown nicht mehr aber dafür kostet es ja auch nur 30€. Es punktet mit einem tollen Spielfluss und ein paar eigenen Ideen (z.B. Medizin). Seine wahre Stärke spielt Trapped Dead Lockdown aber im KOOP-Modus aus. Es macht einfach Spaß sich gemeinsam durch Zombies zu schnetzeln. Dezent störend ist die Gegnervielfalt. Es sind halt Zombies und davon gibt es nur ein paar verschiedene „Arten“. So sind die Bosse natürlich auch alles Zombies nur eben etwas größer und mit mehr LE und Schadensoutput. Bis zum Release haben die Entwickler noch etwas Zeit um am Feintuning zu arbeiten und den einen oder anderen genannten Punkt auszubessern. Wer neues Action-RPG-Futter sucht merkt sich den Titel vor.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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