Special: Das war unser Zockerjahr 2023

Special: Das war unser Zockerjahr 2023

Gefühlsmäßig war 2023 für mich ein eher schlechtes Gaming-Jahr aber oft täuschen einen die eigenen Erinnerungen. Also habe ich mir den Steam-Jahresrückblick gegönnt und bin unsere Reviews und Previews durchgegangen und siehe da, eigentlich gab es viele schöne Spiele in 2023 und ein paar tolle Geschichten, die wir erleben durften.

Dieser Rückblick ist persönlich also erwartet nicht, dass all die Blockbuster und geheimen Indiehits vorkommen, die es angeblich so gegeben hat. Hier kommt nun also mein Spielejahr 2023.

Noch im Brutkasten

Hier möchte ich euch fünf Spiele ans Herz legen die mir sehr viel Spaß gemacht haben und die man noch um einen kleinen Taler kaufen kann, weil sie sich noch im Early Access befinden. Das heißt fast. My Time at Sandrock ist mittlerweile erschienen und es ist einfach nur großartig. Ich habe mittlerweile sechzig Stunden darin versenkt und bin noch immer nicht am Ende angekommen und den eigenständigen Koop-Modus mit Story, habe ich noch gar nicht gestartet. In jedem Fall erwartet euch hier eine Mischung aus Lebenssimulation, Crafting, Gärtnerei und Action-RPG. Das generelle Gameplay ist recht gemütlich aber bietet ungemein viel Tiefgang und Spielzeit. Gehet hin und kaufet es, es übertrifft in allen Belangen seinen ebenfalls sehr guten Vorgänger My Time at Portia.

Hier seht ihr My Time at Sandrock.

Hier seht ihr My Time at Sandrock.

Ebenfalls fast fertig aber aktuell noch im Early Access befindet sich V Rising. Das Spiel der Stunlock Studios entpuppte sich im Sommer 2023 als Indiehit. Falls ihr Conan Exiles kennt, das sollte wirklich jeder, habt ihr eine ungefähre Vorstellung davon, was euch in dem Vampirspiel erwartet, nur eben aus der isometrischen Perspektive. V Rising war zu Beginn schon fantastisch spielbar und bot viel Inhalt. In 2023 wurde das Spiel dann noch um den neuen Endgame-Content „Secrets of Gloomrot“ erweitert. Euch erwartet Survival, Basisbau und ein Action-RPG-Erlebnis das besonders in den Bosskämpfen groß auftrumpft.

I Am Future ist noch recht frisch im Early Access und deshalb auch noch nicht so umfangreich aber so fünfzehn bis zwanzig Stunden könnt ihr schon darin verbringen. Euch erwartet ein entspanntes Survival-Aufbauspiel in dem ihr vermeintlich alleine auf der Welt seid. Ihr lebt auf einem Hochhausdach und erweitert nach und nach eure „Ländereien“ um weitere Dächer. Aufgaben erhalten wir von ulkigen Robotern und bekämpft werden muss eine eigenartige außerirdische? Seuche.

Es wird endlich wieder "gewuselt" - Pioneers of Pagonia.

Es wird endlich wieder „gewuselt“.

Vor kurzem startete auch der „Siedler-Killer“ Pioneers of Pagonia seine Early Access-Phase. Ubisoft hat Volker Wertich beim neuen Siedler-Projekt „abgezogen“ und dabei herausgekommen ist eine Beleidigung an alle Fans der Reihe. Volker hat sich dann mit Envision Entertainment zusammengetan um seine Vision umzusetzen. Klar muss man als Indie-Entwickler kleinere Brötchen backen aber meine Herren und Damen, das Spiel ist bereits jetzt fantastisch und am Umfang wird natürlich noch bearbeitet. Ihr vermisst „Die Siedler„? Dann ist das hier euer Aufbaustrategiespiel.

Abgeschlossen wird die sich noch im Bau befindende Runde mit Len’s Island. Hier erwartet euch eine Survival-Sandbox die wild Elemente von Conan Exiles, V Rising und My Time at Sandrock in sich vereint – wie für mich gemacht. Wir stranden auf einer einsamen Insel und müssen unser Überleben sichern. Dazu sammeln wir Ressourcen, bauen ein Haus auf und erkunden via Boot weitere Inseln, die uns mit neuen Aufgaben und Ressourcen versorgen. So werden wir mit der Zeit immer stärken, craften Waffen und Tränke und besuchen dann unterschiedliche Dungeons in denen wir wiederum wieder neues finden. Ein zuckersüßer Gameplay-Loop der „bald“ um einen Koop-Modus erweitert werden soll – juhu.

„LAN-infiziert“:

Auf unseren jährlichen LAN-Partys wird unser und in diesem Fall auch mein Horizont regelmäßig erweitert. Im Januar 2023 haben wir wirklich viele unterschiedliche Spiele gezockt aber Satisfactory blieb definitiv in meinem Gedächtnis hängen. Es war mir absolut fremd, warum man solch eine Automatisierungssimulation spielen sollte. Durch eine Mehrheitsentscheidung wurde ich dann „sanft“ gezwungen, es mir zu kaufen und was soll ich sagen – fuck hat das einen Spaß gemacht. Zu fünft haben wir diesen außerirdischen Planeten besucht und uns Untertan gemacht. Wir haben verschiedene Biome bereist und tonnenweise Stahl und Beton verarbeitet um an die begehrten Ressourcen zu kommen. Wie immer haben wir uns die Aufgaben aufgeteilt und Bauarbeiter, Ressourcensammler und Kämpfer gehabt. Im Koop wahrlich ein hervorragendes Erlebnis.

Hier seht ihr einen Weltboss - Diablo 4.

Hier seht ihr einen Weltboss von Diablo 4.

Auf unserer zweiten LAN-Party im November 2023 haben wir erneut viele Spiele gespielt und hier hat eindeutig Diablo 4 am meisten Spaß gemacht. Nach mittlerweile weit über einhundert Stunden können wir die kommerzielle Kritik aus Teilen der Community nicht nachvollziehen. Bis man das maximale Level erreicht und sein Build perfektioniert hat, vergehen Tage, wenn nicht gar Wochen und die sind sogar noch spaßig – unfassbar was? An dieser Stellen empfehlen wir allen Hatern unseren „Kritisierte Spiele – Eine Ode an den Hass„-Artikel. Besonders im Koop ist D4 eine Macht.

Ich bin fertiggekocht

So nun möchte ich zu den für mich interessanten Vollversionen von 2023 kommen. Einen besonderen Award für Fanservice bekommt hier eindeutig Jagged Alliance 3. Endlich, endlich ist ein Serienteil erschienen der des Namens auch würdig ist und Teil 2 somit beerbt. Das Spiel ist hammerhart, erklärt nichts aber zieht mich mit seiner Tiefe in den Bann. Die genialen Söldner, die lustigen, abwechslungsreichen aber auch mal kranken und perversen Aufgaben machen einfach Spaß. Die herausfordernden rundenbasierten Gefechte sind das Highlight. Bis wir die Kontrolle über das gesamte Land erhalten vergehen locker Stunden und als Sahnehäubchen schießen die Entwickler massiv kostenlosen Content nach.

Im Strategiespiel Terraformers versuchen wir den Mars bewohnbar zu machen. Im Nachhinein ist mir unsere Wertung etwas zu niedrig. Falls ich beizeiten nochmal die Zeit finde, werde ich das Strategiespiel einem Nachtest unterziehen und gegebenenfalls aufwerten. Den Titel habe ich nämlich von März (Release) bis in den Sommer immer wieder gestartet um eine „schnelle“ Runde zu spielen. Gefühlsmäßig gehört er also höher bewertet.

Tribe: Primitive Builder.

Angenehm überrascht hat mich dann auch Tribe: Primitive Builder, was ich so überhaupt nicht auf dem Radar hatte. Zum Glück flatterte ein Review-Key ins Postfach und ich muss sagen, Yes kann man machen. Wir werden auf einer tropischen Insel ausgesetzt und müssen, leider nur Solo spielbar, für unser Überleben sorgen. Wer jetzt gähnt, wegen des üblichen Survival-Verdachts, sollte schnell sein Schnäuzchen schließen. Wir bauen hier nicht nur eine Hütte für uns auf, sondern für eine ganze Gemeinschaft. Wir geben den Bewohnern Jobs und errichten so mit der Zeit eine Wirtschaft, die sich über die komplette Insel zieht. Ziel ist es die Insel zu verlassen bevor der Vulkan ausbricht.

Weiter geht es mit meiner alljährlichen Sucht, meiner Nemesis die mich von allem anderen abhält – dem Football Manager, in diesem Fall die 2024er-Ausgabe. Der oben verlinkte Bericht ist kein klassischer Test sondern eine Erweiterung unseres Specials „Die Reise des 1 FC. MDE“ und was wir in diesen Saisonen alles mitgemacht haben, ist der pure Wahnsinn und das obwohl wir eigentlich nur auf „Excel-Tabellen“ starren – grandios.

The Talos Principle 2.

Im November 2023 erschien dann endlich The Talos Principle 2, der Nachfolger eines der größten Puzzle-Spiele überhaupt. Hier geht es nicht nur rein um die Rätselmechaniken, die sind zwar auch großartig, aber das Spiel stellt so viele philosophische Fragen die ich mit Kalle immer wieder erörtert habe. „Erörtert“. Das heißt in unserem Kontext – Diskussionen, Streitgespräche, verschiedene Ansichten und dadurch eine Erweiterung der eigenen Wahrnehmung auf die Welt und all das was darin kreucht und fleucht.

Zum Ausklang meines Zockerjahres kam dann noch SteamWorld Build hereingeschneit. Ein knuffiges Aufbaustrategiespiel in dem wir Robotern helfen, von einem Planeten zu flüchten. Uns erwartet hier eine erhabene Mischung aus Anno 1800 und Dungeon Keeper. An der meist staubigen Oberfläche versorgen wir unsere Bewohner, bauen tonnenweise Gebäude und Grundressourcen ab. In den Dungeons hingegen warten auf uns Feinde, eine indirekte Kampfsteuerung, eigene Gebäude und Grabarbeiten – quasi ein kleines eigenständiges Spiel das aber mit der Oberfläche letztlich natürlich zusammenhängt.

Fazit:

mEssE – alias Chefredakteur und Gründermitglied.

Wie sieht also mein Fazit für das Zockerjahr 2023 aus? Nach anfänglicher Skepsis hatte ich doch verdammt viel Spaß und dabei fehlen etliche Blockbuster wie zum Beispiel Baldurs Gate 3, Alan Wake 2, Cyberpunk 2077: Phantom Liberty, Dave the Diver oder Starfield.

Aus unterschiedlichen Gründen habe ich die oben genannten Titel nicht gespielt. Alan Wake 2 wird kommen, zu 1.000% aber erst wenn es nicht mehr nur im Epic Games Store erhältlich ist – ja ich weiß, lasst mich halt. Und für Cyberpunk 2077: Phantom Liberty möchte ich mir genügend Zeit nehmen und beim Durchspielen des DLCs, komplett von neuem beginnen. Ich liebe das Hauptspiel und deshalb möchte ich ihm die dafür nötige Zeit gerne schenken.

2024 steht also schon etwas auf dem Programm und ich bin gespannt, mit was ich sonst noch so überrascht werde.

In meinen Adern fließt Gaming :D

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