Special: This War of Mine – Ein bedrückendes aber wichtiges Spielerlebnis

Special: This War of Mine – Ein bedrückendes aber wichtiges Spielerlebnis

Krieg, Krieg bleibt immer gleich. Es gibt keine Gewinner, sondern auf allen Seiten nur Verlierer. Ich habe mir erstmals This War of Mine geschnappt und habe dort Spielszenen erlebt die einem schwer im Magen liegen. Was ich so abartiges erlebt habe lest ihr nun in unserem Special.

Jeder Krieg ist eine Niederlage des menschlichen Geistes

Auf der Übersichtskarte wählen wir unser nächstes Ziel.

Auf der Übersichtskarte wählen wir unser nächstes Ziel.

This War of Mine bietet unterschiedliche Story-Szenarien die mit verschiedenen DLCs erweitert werden können. Ich starte also die erste Kampagne und bin gespannt was mich dort erwarten wird.

Wir sehen eine düstere Szenerie, ein zerbombtes Haus, einen Vater und seine kranke Tochter. Unser „Haus“ verfügt nur mehr über ein einziges Bett, wir schlafen bereitwillig und unbequem am Boden. Wir durchsuchen Stockwerk für Stockwerk und den Keller. Wir müssen Essen und Medikamente für unser krankes Kind finden.

Nachts könnten wir Ausflüge in die nähere Umgebung machen aber wir können unser Kind nicht alleine lassen. Was sollen wir verdammt nochmal tun?

Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen

Als am zweiten Tag ein reisender Händler an unsere Tür klopft, freue ich mir einen Ast ab. Er hat sogar Nahrung und Medikamente im Angebot aber es ist absolut aussichtslos das ich mir die angebotenen Waren auch nur im Entferntesten leisten könnte.

Tags darauf taucht unser Bruder auf. Er möchte unsere kranke Tochter benutzen um die Ausreise aus dem Land möglich zu machen. Sie soll unsere Eintrittskarte zur Flucht sein. Wir sind dagegen, diesen Trip überlebt sie nicht und bedrohen unseren Bruder mit dem Tod, wenn er es wagen sollte sie anzufassen.

Mit der Zeit bauen wir unsere Basis aus.

Mit der Zeit bauen wir unsere Basis aus.

Notgedrungen legen wir uns schlafen. Als wir in der Früh aufwachen ist unsere Tochter weg. Entführt, bestimmt von unserem Bruder – diese verdammte Drecksau. Also machen wir uns auf um unser Kind zu suchen.

Spüre meine „Demokratie“

Dazu starten wir nächtliche Ausflüge und erkunden unterschiedliche Schauplätze wie ein Apartment, eine Tankstelle, eine Apotheke, Schulen und etliches mehr. Wir suchen Nahrung, Holz, verwendbare Materialien um unser Überleben irgendwie zu sichern. Die Suche muss einfach weitergehen, wir werden niemals aufgeben, nie!

Mit der Zeit zimmern wir uns nützliche Helfer wie eine Schaufel, einen Dietrich, ein Brecheisen oder ein Messer zusammen. Dadurch erreichen wir vorher versperrte Stellen. Wir finden Hinweise darauf das unsere Tochter in der Schule sein könnte. Dort sollen sich ein paar Zivilisten versammelt haben, die können mir doch bestimmt weiterhelfen.

Als wir durch das Türschloss spähen entdecken wir einen Soldaten. Jetzt heißt es vorsichtig sein.

Als wir durch das Türschloss spähen entdecken wir einen Soldaten. Jetzt heißt es vorsichtig sein.

Tatsächlich finden wir jemanden der sie gesehen haben möchte. Er verlangt drei Essensrationen dafür, die wir einfach nicht haben. Also laufen wir alle Schauplätze erneut ab, suchen jeden Winkel auf, um Essen zu finden. Das Holz geht uns aus, der Winter naht, wir frieren, sind am Verhungern und finden einfach keine Essensrationen.

Aber wir haben ein Messer, wir könnten versuchen den Typen damit zu bedrohen. Als wir eine Kiste entdecken, die von einem anderen Zivilisten bewacht wird, entscheiden wir uns ihn zu töten. Wir haben gemordet, wir hatten keine Wahl sonst wären wir gestorben… Leider sind in der Kiste ebenfalls keine Essensrationen vorhanden, wir haben also komplett sinnlos getötet. Die Büchse der Pandora ist geöffnet, wir töten alles und jeden im Schulkomplex und hoffen darauf das die getöteten Menschen etwas fallen lassen.

Tun sie natürlich nicht. Unser Charakter stirbt. Wir fühlen uns komplett scheiße. Als ich This War of Mine vorerst beende kreisen Gedanken durch meinen Kopf. Ich habe also gemordet, zwar nur virtuell aber es fühlt sich einfach nicht richtig an. Würde ich in der Realität auch so weit gehen um mein Kind zu schützen? Ist ein Menschenleben mehr wert als ein anderes nur, weil mir das Gegenüber unbekannt ist? Ich starte einen neuen Anlauf mit einem mulmigen Gefühl aber dieses Mal werde ich alles besser machen…

Trailer:

Fazit:

mEssE – alias Chefredakteur und Gründermitglied.

This War of Mine ist ein eindringliches Anti-Kriegsspiel das noch abartiger wird in unserer jetzigen Zeit (Ukrainekonflikt). Die Entwickler und die Gamer-Gemeinde haben ein großes Herz bewiesen als bei einer Spendenaktion 850.000 US-Dollar zusammenkamen und die Summe dann an das Rote Kreuz in der Ukraine geschickt wurde.

Für mich bzw. uns ist es ganz klar, so ein Titel hat keine Spielspaßanzeige verdient, zu wichtig und eindringlich ist dieses Machwerk. Hier haben wir einen der Beweise das Games als Kulturgut angesehen werden sollten. Spielt das – Jetzt!


This War of Mine findet man für PC, Smartphones und Konsolen

In meinen Adern fließt Gaming :D

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